Treibhausgas-Projektionen 2025 für Deutschland
Die Projektionen 2025 beschreiben die projizierte Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland in einem Mit-Maßnahmen-Szenario (MMS) sowie in einem Mit-Weiteren-Maßnahmen-Szenario (MWMS). Der modellierte Zeitraum umfasst die Jahre 2025 bis 2050. Der Bericht folgt den Vorgaben der Verordnung (EU) 2018/1999 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2018 über das Governance-System für die Energieunion und für den Klimaschutz.
Für die gesamten Treibhausgasemissionen (ohne Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft) ergibt sich in beiden Szenarien bis 2030 eine projizierte Minderung um 63 % gegenüber 1990, und bis 2050 wird eine Minderung von 85 % (MMS) bzw. 87 % (MWMS) projiziert.
Es gibt mehrere Haupttreiber der projizierten Emissionsentwicklung. Die erneuerbaren Energien werden stark ausgebaut. So erhöht sich der erneuerbare Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030 im MMS auf 78 % und im MWMS auf 77%. Energieeffizienz- und Energieeinsparmaßnahmen führen zu deutlich niedrigeren End- und Primärenergieverbräuchen. Darüber hinaus gibt es Maßnahmen, um die nicht mit Energieverbräuchen zusammenhängenden Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Um Abweichungen der Ergebnisse durch veränderte Annahmen besser abschätzen zu können, wurden insgesamt 14 Sensitivitätsanalysen durchgeführt. In diesen wurden u. a. ein verzögerter Infrastrukturausbau in einzelnen Sektoren analysiert sowie Parameter zu den industriellen Produktionsmengen sowie Fördergelder verändert.
Darüber hinaus wurden zwei methodische Sensitivitäten für den Gebäude- und Verkehrssektor gerechnet und mit den Ergebnissen der Hauptmodellierung verglichen, um die Entwicklung in den Projektionen 2025 zu plausibilisieren.