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Neujahrsvorsätze? Aber sicher!

Nachhaltige Neujahrsvorsätze sind gar nicht so schwer umzusetzen, findet Alexa Hännicke. In ihrem Blogbeitrag stellt sie fünf Beispiele aus dem Alltag vor.

Einkauf, Haushalt oder Mobilität – es ist gar nicht so schwer, mit kleinen Änderungen im Alltag sein Leben nachhaltiger zu gestalten. Das ist nicht nur gut für die Umwelt. Es freut auch die eigene Gesundheit und den Geldbeutel. Versuchen wir doch mal, sie in gute Neujahrsvorsätze zu packen.

 

"Man ist, was man isst"

 

Ein Ernährungsstil mit Gemüse und Obst ist gesünder und klimafreundlicher als eine Ernährung mit viel tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Eier oder Milchprodukten. Damit sich der möglichst geringe CO2-Fußabdruck auch auf der Einkaufsliste wiederspiegelt, sind drei Punkte wichtig: Lebensmittel in Bio-Qualität, wenig(er) tierische Produkte und ein möglichst saisonaler und regionaler Einkauf. Außerdem: Lebensmittel sind nicht für die Tonne gemacht. Nach aktuellen Schätzungen wirft jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr 55 Kilogramm Lebensmittel weg. Werden diese Lebensmittelabfälle vermieden, könnten in Deutschland pro Jahr rund 30 Milliarden Euro eingespart werden. Eine gute Planung beim Einkauf entlastet also nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.

 

"Das steht mir gut!"

 

Im Schnitt kaufen die Deutschen rund 20 Kilogramm Textilien pro Jahr. Die Produktion dieser Mengen verbraucht viele Rohstoffe und wirkt sich enorm auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen in den Herstellerländern aus. Deshalb: Lieber seltener neu einkleiden, dafür aber qualitativ hochwertige Kleidung kaufen, die lange hält. Hohe Preise dagegen stellen nicht sicher, dass ein Kleidungsstück aus Bio-Rohstoffen gefertigt ist und dabei soziale und ökologische Mindeststandards eingehalten wurden. Umgekehrt ist bei ausgesprochenen Billigangeboten die Herkunft in vielen Fällen fraglich. Der Blick auf nachhaltige, faire Kleidung lohnt sich also doppelt. Übrigens: Auch bei Biokleidung gibt es Schnäppchenfunde durch saisonale Angebote und Aktionswochen der Hersteller.

 

"Das bisschen Haushalt..."

 

Haushaltsgeräte können wahre Stromfresser sein. Mit der Wahl der höchsten Effizienzklasse A+++ kann bereits beim Kauf auf ein stromsparendes Gerät geachtet werden. Doch auch eine möglichst lange Nutzung der Geräte trägt dazu bei, Energie, Rohstoffe und klimaschädliche Treibhausgase einzusparen. So erhöhen etwa beim Kühlschrank eine zu niedrige Temperatureinstellung und das häufige und lange Öffnen der Tür unnötig den Stromverbrauch.

 

Doch wann lohnen sich Austausch oder Reparatur eines defekten Geräts? Aus ökologischer Sicht ist es mit wenigen Ausnahmen immer sinnvoll, defekte Haushaltsgeräte reparieren zulassen und sie so lange wie möglich zu nutzen. Ob sich eine Reparatur aus finanziellen Gesichtspunkten lohnt, hängt vom konkreten Gerät, der Höhe der Reparaturkosten und seinem Alter ab. Bei einem Neukauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher stets qualitativ hochwertige Produkte bevorzugen – sie haben in der Regel eine lange Lebensdauer und sind damit aus Umweltsicht und in vielen Fällen auch finanziell vorteilhafter.

 

"Mir geht ein Licht auf!"

 

Alte Glüh- und Halogenlampen lassen die Stromkosten ansteigen. Die Umstellung auf energiesparende LED-Lampen ist einfach und spart nicht nur Strom sondern auch Geld. Bei einer täglichen Nutzungsdauer von drei Stunden verbraucht eine normale 60-Watt-Glühlampe jährlich 19 Euro an Stromkosten, eine 45 Watt-Halogenlampe 14 Euro. Eine vergleichbare LED Lampe dagegen nur 3 Euro. Ihr Kaufpreis amortisiert sich durch den deutlich niedrigeren Stromverbrauch und die erheblich längere Lebensdauer deshalb meist schon innerhalb des ersten Jahres.

 

"Mobile Alternativen gibt's genug"

 

Carsharing liegt im Trend. Teilen statt Verzicht lautet deshalb die Devise, wenn das Auto (noch) nicht ganz aufgegeben werden kann. Allerdings: Mit noch kaltem Motor ist ein Auto auf kurzen Strecken ein echter Spritfresser. Der Umstieg aufs Fahrrad ist sparsamer - und gut für die Gesundheit. Wird der Weg zu weit oder hügelig, kann ein Pedelec eine gute Alternative sein.

 

Weitere Informationen zu nachhaltigem Konsum auch auf der Internetseite des Öko-Institut e.V. oder auf EcoTopTen, der Verbraucherplattform für ökologische Spitzenprodukte des Öko-Instituts.

 

Alexa Hännicke ist Geoökologin und Fachjournalistin und

arbeitete im Team Öffentlichkeit & Kommunikation des Öko-Instituts.

 

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