Auf dem Weg zur Klimaneutralität hat sich Deutschland klare Klimaziele gesetzt. Einen wesentlichen Anteil der deutschen Treibhausgasemissionen verursacht die Energiewirtschaft. Ihr Anteil an den deutschen Gesamtemissionen sank zwischen 2015 und 2024 von 41 auf 29 Prozent. Insgesamt haben sich die Emissionen der Energiewirtschaft in diesem Zeitraum fast halbiert. Grund dafür sind die starken Emissionsminderungen der Kohlekraftwerke. Den rechtlichen Rahmen dafür schafft das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG), das den Kohleausstieg bis spätestens 2038 vorsieht. Verschiedene Analysen zeigen jedoch, dass dieser Ausstieg wahrscheinlich schneller verlaufen wird. Wichtige Gründe dafür sind die steigenden Kosten durch die CO2-Bepreisung im europäischen Emissionshandel und der zunehmende Ausbau erneuerbarer Energien.
Welche konkreten Maßnahmen notwendig sind, um die Kohlekraftwerke im Stromsystem zu ersetzen, steht im Fokus der Arbeit des Öko-Instituts. Dazu gehört auch, steuerbare Kapazitäten auf andere Weise bereitzustellen – etwa durch eine Weiterentwicklung des Marktdesigns. Die Wissenschaftler*innen schaffen damit eine fundierte Grundlage für die weitere Gestaltung des Kohleausstiegs.