Analyse und Bewertung der Ausgestaltung eines Offsetting-Systems in der internationalen Luftfahrt

Im Oktober 2016 wurde im Rahmen der Organisation für internationalen zivilen Luftverkehr (ICAO) ein Instrument zur Kompensation der über die Emissionen des Jahres 2020 hinausgehenden CO2-Emissionen beschlossen. Bei dem Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA) müssen die Fluggesellschaften ab 2021 auf allen in das System eingeschlossenen Flugrouten für den Anteil ihrer CO2-Emissionen, der dem Wachstum des internationalen Luftverkehrs ab 2020 entspricht, Emissionszertifikate erwerben und bei der ICAO als Nachweis ihrer Pflichterfüllung einreichen. Um die Umweltintegrität des Systems zu gewährleisten, müssen die Minderungszertifikate tatsächlich an anderer Stelle zur CO2-Minderung in mindestens gleichem Umfang beigetragen haben und eine Doppelzählung der Minderungen mit nationalen Klimaschutzzielen vermieden werden. Unter ICAO wurde zur Sicherstellung der Umweltintegrität der Emissionsminderungszertifikate eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der die Kriterien für die Zulässigkeit von Programmen für Minderungskredite ggf. für bestimmte Projekttypen aus diesen Programmen entwickelt und 2018 dem ICAO-Rat zur Verabschiedung vorgelegt werden.

Im Bericht wird analysiert, inwieweit Zulassungskriterien für Emissionskredite die Umweltintegrität von CORSIA sicherstellen und wie sie verschärft werden müssen, um die Umweltintegrität zu gewährleisten. Zudem werden vergleichbare Kriterien für die Zulassung von Emissionsberechtigungen (Allowances) aus Emissionshandelssystemen entwickelt. Darüber hinaus erfolgt eine Abschätzung des unter verschiedenen Szenarien für die Zulassungskriterien verfügbaren Angebots an Zertifikaten, die für die Kompensation der Emissionen des internationalen Luftverkehrs eingesetzt werden können.