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Preistransparenz im Fernwärmemarkt

Faire und transparente Preise bei der Wärmeversorgung

Transparenz, Preiskontrolle, Schlichtung bei Streitfällen und bessere Kommunikation – diese und weitere Faktoren spielen eine zentrale Rolle, damit Verbraucher*innen die Preise im Fernwärmemarkt besser nachvollziehen und akzeptieren können. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamtes, die die Preisgestaltung und -transparenz im Markt der leitungsgebundenen Wärme analysiert. Sie vergleicht dabei Praktiken in Deutschland insbesondere der Kartellämter auf Bundes- und Landesebene mit denen anderer europäischer Länder.

„Wir sehen, dass die mangelnde Transparenz über die Preise und ihre Entstehung ein Problem ist, dass seit Jahren kritisiert wird und das bereits Untersuchungen durch Kartellämter nach sich gezogen hat“, formuliert Benjamin Köhler, wissenschaftlicher Projektleiter am Öko-Institut den Ansatzpunkt der Studie. „Heute legen die Versorgungsunternehmen im Wärmemarkt diese Preise fest, es gibt keine Preisregulierung wie etwa in anderen Bereichen der Energieversorgung, die Gewinn- oder Preisobergrenzen festlegt. Das führt zu Unklarheit und Misstrauen bei den Kund*innen.“

Versorgungssicherheit, Wettbewerb, Klimaschutz – Faktoren für Verbraucher*innen

Neben der transparenten Preisgestaltung sind für Kund*innen auch die Wettbewerbsfähigkeit der Preise ein wichtiger Faktor. Außerdem legen sie Wert auf Versorgungssicherheit und darauf, dass sie mit ihrer Wärmeversorgung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Hier können Genossenschaften eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Akzeptanz spielen, führt die Studie aus. Sie bieten oftmals eine höhere Transparenz und Mitbestimmungsmöglichkeiten. Zudem können sie durch finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten von Bürger*innen am Wärmenetz und Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung das Vertrauen stärken sowie Möglichkeiten eröffnen, dass die Menschen vor Ort auch finanziell von der Wärmewende profitieren können. Kommunale Unternehmen oder Stadtwerke, die viele Wärmenetze in Deutschland betreiben, können durch ihre lokale Verankerung und demokratische Kontrolle ebenfalls zur Akzeptanzsteigerung beitragen.

Studie „Preise und Preistransparenz als Akzeptanzfaktor in der Fernwärme“ des Öko-Instituts