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Leitlinien für die künftige Energiepolitik in Europa

Ein gemeinsames Eckpunktepapier, das Grundsätze für die Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien über das Jahr 2020 hinaus beschreibt, wird heute von zwölf europäischen Energieexperten in Brüssel präsentiert.

Ein gemeinsames Eckpunktepapier, das Grundsätze für die Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien über das Jahr 2020 hinaus beschreibt, wird heute von zwölf europäischen Energieexperten in Brüssel präsentiert. Ziel des unter Beteiligung des Öko-Instituts erstellten Konzepts ist es, diejenigen Eckpunkte zu benennen, die für den zügigen weiteren Ausbau regenerativer Energien unerlässlich sind. Diese gelten unabhängig von den kurzfristigen politischen Kontroversen um verschiedene Fördersysteme für erneuerbare Energien in Europa und deren Harmonisierungsbedarf.

„Wir haben eine Reihe von Leitlinien identifiziert, die für die künftige Energiepolitik in Europa von hoher Bedeutung sein müssen, wenn über die derzeit bis zum Jahr 2020 befristeten Ausbauziele ein weiterer ambitionierter Zuwachs der erneuerbaren Energien erreicht werden soll,“ sagt Christof Timpe, Leiter des Bereichs Energie & Klimaschutz am Öko-Institut. „Diese Leitlinien können von allen Ländern angewendet werden, unabhängig davon, welches konkrete Förderinstrument sie jeweils nutzen.“

Das Eckpunktepapier schlägt unter anderem vor:

Finanzierungsstrategien für erneuerbare Energien müssten an ehrgeizigen Ausbauzielen ausgerichtet und so gestaltet sein, dass diese Ziele wirklich erreicht werden können. Dabei müsste die heutige Förderung erneuerbarer Energien mittelfristig in das erforderliche neue Design der europäischen Strommärkte integriert werden. In diesem Rahmen sollte eine Bandbreite von Technologien entwickelt werden, und nicht nur die jeweils kostengünstigste Option.

Zugleich sollten angemessene Signale für eine aus Sicht des gesamten Systems der Stromversorgung sinnvolle geographische Verteilung von Anlagen gegeben werden und so das Kosten/Nutzen-Verhältnis der erneuerbaren Energien verbessert werden.

Künftige Förderstrategien müssten einerseits den Investoren eine angemessen lange Perspektive zur Refinanzierung ihrer erneuerbaren Kraftwerke geben. Zugleich sollte bei Fehlentwicklungen wie zum Beispiel zeitweilige Überförderungen oder die Überhitzung einzelner Märkte zeitnah korrigiert werden können.

Autorinnen und Autoren des Eckpunktepapiers

Raffaele Piria (Herausgeber), Smart Energy for Europe Platform
Arturo Lorenzoni, University of Padova/IEFE?Bocconi University
Catherine Mitchell, University of Exeter
Christof Timpe, Öko-Institut
Corinna Klessmann, Ecofys
Gustav Resch, Energy Economics Group TU Vienna
Helmuth Groscurth, Arrhenius Institute
Karsten Neuhoff, German Institute for Economic Research (DIW)
Mario Ragwitz, Fraunhofer ISI
Pablo del Río Gonzalez, Institute of Public and Policies at CSIC
Richard Cowart, The Regulatory Assistance Project
Uwe Leprich, Institute for Future Energy Systems (IZES)

Weitere Informationen:

Zur Website der von der "Smart Energy for Europe Platform" initiierten Eckpunkte

Ansprechpartner am Öko-Institut

Christof Timpe Leiter des Bereichs Energie & Klimaschutz Öko-Institut e.V, Geschäftsstelle Freiburg Tel.+49-761/45295-233 E-Mail Kontakt