Jedes Essen zählt bei einer klimabewussten Ernährung
Warum ist es ökologischer, Bio-Lebensmittel einzukaufen und welche Lebensmittel zählen zu den größten Klimasündern? Diese und weitere Fragen rund um eine gesunde Ernährung beantwortet Dr. Jenny Teufel vom Öko-Institut im Internet auf der neuen Website der Rapunzel Naturkost GmbH.
Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Möglichkeit, über die Informationsplattform für vegetarisches Essen www.jedes-essen-zaehlt.de konkrete Fragen zu stellen und wissenschaftlich untermauerte Hintergrundinformationen zu einem klima- und umweltverträglichen Nahrungsmittelkonsum zu erhalten. Die Expertin des Öko-Instituts erläutert hier unter anderem, warum Bio-Lebensmittel klima- und umweltfreundlicher, unter welchen Voraussetzungen regionale und saisonale Produkte ökologisch vorteilhaft sind und warum insbesondere Fleisch- und Milchprodukte das Klima belasten. Ihre Quintessenz:
- Die Nahrungsmittelproduktion nach ökologischen Standards trägt dazu bei, Boden und Gewässer zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Darüber hinaus schont eine biologische Anbauweise das Klima, da sie ohne synthetische Stickstoffdünger auskommt, deren Herstellung im konventionellen Pflanzenbau ungefähr die Hälfte des gesamten Energieeinsatzes verursacht.
- Insbesondere der Transport von Lebensmitteln per Flugzeug trägt zu hohen Treibhausgasemissionen bei, da der Ausstoß von Klimagasen in höheren atmosphärischen Schichten schädlicher ist, als in Bodennähe. Wer auf Flugware, wie beispielsweise Erdbeeren im Winter oder frischen Fisch aus Afrika verzichtet und regionale und saisonale Ware bevorzugt, schont Umwelt und Klima. Zu beachten ist allerdings, dass die Einkaufsfahrt wenn möglich mit anderen Fahrten gekoppelt werden oder mit dem Fahrrad erfolgen sollte. Auch wer Obst und Gemüse in der jeweiligen Saison einkauft, entlastet die Umwelt, da die Aufzucht in Gewächshäusern viel energieintensiver ist, als im Freiland.
- Auch wenn es schwierig ist, eine generelle Aussage zur Klimafreundlichkeit von Lebensmitteln zu treffen, können sich Verbraucher an einigen generellen Regeln orientieren: Insbesondere bei der Tierhaltung gelangen enorme Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre. Verantwortlich hierfür ist vor allem das Treibhausgas Methan, das beim Verdauungsvorgang von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen entsteht und ein 21-fach höheres Treibhauspotential hat, als Kohlendioxid. Eine Studie des Öko-Instituts kam zu dem Ergebnis, dass 59 Prozent der Treibhausgase eines Durchschnittshaushalts durch Molkereiprodukte und 27 Prozent durch Fleischprodukte verursacht werden. Wer weniger Fleisch und Milchprodukte konsumiert, dafür mehr Gemüse, Obst, Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchte und darüber hinaus mehr Bio-Lebensmittel einkauft, kann im Vergleich zu einer fleischreichen und konventionell erzeugten Kost zwei Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase einsparen.
Auch Expertinnen und Experten anderer Fachgebieten, so zum Beispiel für Tierschutz oder Gesundheit geben auf der Veggie-Plattform der Rapunzel GmbH Tipps und Antworten zu einer gesunden, umweltfreundlichen und vegetarischen Ernährung. Des Weiteren bietet das Forum jede Menge Informationen und Rezepte sowie einen direkten Zugang zum online-Shop für Bio-Produkte Produkte der Marke Rapunzel. Weitere Informationen (auf der Website von Rapunzel Naturkost GmbH) www.jedes-essen-zählt.de
Weitere Informationen des Öko-Instituts
Studie zu den ökologischen Auswirkungen von Lebensmitteltransporten per Flugzeug
<link>Studie zu den Umweltauswirkungen von Ernährung
Ansprechpartnerin
Dr. Jenny Teufel Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institutsbereich Produkte & Stoffströme Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg Telefon: +49 761-45295-252 Email-Kontakt