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Geringe Risiken für die Nachbarn des geplanten Endlagers in Lothringen

Vom Betrieb des Endlagers CIGÉO nahe dem lothringischen Bure gehen nach einer Analyse des Öko-Instituts geringe Risiken für die Nachbarländer aus. Rheinland-Pfalz, Saarland und Luxemburg hatten das Öko-Institut mit der Aufgabe beauftragt, die grenzüberschreitenden Effekte des Vorhabens zu bewerten. Der Endlagerstandort läge mindestens 110 Kilometer von den Grenzen der Nachbarländer entfernt; eine unmittelbare Gefahr drohe im Normalbetrieb nicht. Auch im Fall eines schweren Unfalls während des Transports von radioaktivem Abfall innerhalb Frankreichs zum Standort des Endlagers, bei dem es zu deutlich größeren Freisetzungen radioaktiver Stoffe kommen kann, sind die zu erwartenden Strahlenbelastungen für die Nachbarländer so gering, dass hier keine Maßnahmen des Katastrophenschutzes nötig wären, so die Experten des Öko-Instituts.

Weiterführende Analysen nötig

Darüber hinaus stellen die Wissenschaftler fest, dass die derzeitig vorgelegten Sicherheitsanalysen als vorläufig zu betrachten sind und für den Standort selbst der Nachweis noch ausstehe. Das Genehmigungsverfahren befinde sich in einem frühen Stadium und die bisherigen Analysen müssen nun zu einem „Safety Case“ weiterentwickelt und durch regelmäßige Überprüfung immer wieder zur Diskussion gestellt werden. Auch hier sollten die Nachbarländer weiter eingebunden werden.

Weitere Informationen

Studie „Wissenschaftliche Beratung und Bewertung grenzüberschreitender Aspekte des französischen Endlagervorhabens "Cigéo" in den Nachbarländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Großherzogtum Luxemburg“ des Öko-Instituts

Weitere Informationen auf der Website des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz

Ansprechpartner am Öko-Institut

Stefan Alt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich Nukleartechnik & Anlagensicherheit
Öko-Institut e.V., Büro Darmstadt
Tel. +49-6151/8191-190