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100% Klimaschutz: Bilanz und Ausblick der Nationalen Klimaschutzinitiative

Am 27. August 2012 diskutierten Experten des Öko-Instituts gemeinsam mit Bundesumweltminister Peter Altmaier und weiteren hochrangigen Gästen die Ergebnisse der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Am 27. August 2012 diskutierten Experten des Öko-Instituts gemeinsam mit Bundesumweltminister Peter Altmaier und weiteren hochrangigen Gästen die Ergebnisse der Nationalen Klimaschutzinitiative. Im Laufe der Konferenz zogen sie eine positive Bilanz der Initiative, die vom Öko-Institut, Arepo Consult, Ecologic Institut, dem Forschungszentrum Umweltpolitik der FU Berlin, Hans-Joachim Ziesing und dem Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln über die Dauer von drei Jahren evaluiert wurde. Die Auswertung bezieht sich auf vier Förderrichtlinien, 21 Einzelprojekte und drei Aufstockungen von bestehenden Förderprogrammen in den Förderjahren 2008 bis 2011.

Positive Gesamtwirkung: Treibhausgasreduktionen, Investitionen, Arbeit

Das Fazit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Mit den Aktivitäten der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) konnten von 2008 bis 2011 etwa 4,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die  Projekte und Programme der NKI wurden im Betrachtungszeitraum mit insgesamt etwa 900 Millionen Euro Bundesmittel gefördert, davon 120 Millionen Euro in die NKI-spezifischen Förderrichtlinien. Mit diesen Mitteln beeinflusste die NKI knapp 5,2 Milliarden Euro an Bruttogesamtinvestitionen und trug dazu bei, dass gut 35.000 Personen in der Projektdurchführung und der Installation von Anlagen beschäftigt waren. Das bedeutet im Durchschnitt der vier Jahre Vollbeschäftigung für knapp 9.000 Menschen.

Kurzzusammenfassung der Evaluierung des nationalen Teils der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Weiterentwicklung der Klimaschutzinitiative

Angesicht der Notwendigkeit, die Anstrengungen zum Klimaschutz fortzusetzen, empfehlen die Expertinnen und Experten die Weiterführung und -entwicklung der NKI. Ihr Vorschlag: eine Doppelstrategie. In einem „Inkubator 100% Klimaschutz“ können konzeptionelle und technische Innovationen erprobt werden. Darüber hinaus kann eine „Nationale Klimaschutzdialogplattform“ die öffentliche Akzeptanz für mehr Klimaschutz herstellen. Dort sollten Ansätze diskutiert und vorgestellt werden, wie klimafreundliches Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand möglich ist.

Mehr Klimaschutz für alle – Nationale Klimaschutzinitiative

Die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Sie soll Wirtschaft, Verbraucher und Kommunen zu einem klimafreundlicheren Verhalten bewegen. Damit unterstützt die NKI die Einsparung der Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990. Die Initiative ergänzt damit das EU-Emissionshandelssystem, das Effizienzpotenziale der Stromerzeuger und wichtiger energieintensiver Industrien heben soll.

Weitere Informationen

Informationen zur Evaluation der Nationalen Klimaschutzinitiative auf der Website des Bundesumweltministeriums (BMU)

Präsentation "Evaluierung des nationalen Teils der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit"

Bildergalerie der Konferenz „100% Klimaschutz: Bilanz und Ausblick der Nationalen Klimaschutzinitiative“ am 27. August 2012

Ansprechpartnerin am Öko-Institut

Dr. Katja Schumacher
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institutsbereich Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Tel. 030-405085-321
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