Standards und Regeln
„Zurück auf Anfang“ heißt es in unseren Projekten häufig, wenn wir die Umweltauswirkungen von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen analysieren. Es gibt bereits zahlreiche Bemühungen, mehr Umweltschutz und Fairness in der Produktionskette zu berücksichtigen – angefangen bei einzelnen Unternehmen, die sich engagieren, bis hin zu ganzen Brancheninitiativen. Ihre Motivation: Entweder ist den Unternehmen verantwortliches Wirtschaften aus ihrem eigenen Werteverständnis wichtig oder weil sie es als Zusatzversprechen für ihre Käufer erkennen. Wie es da in der Breite aussieht, analysieren wir unter anderem im eigenfinanzierten Projekt zu nachhaltigen Lieferketten, das wir Ihnen in diesem Heft vorstellen. Doch unabhängig von allem freiwilligen Engagement gehen wir am Öko-Institut davon aus, dass es gesetzliche verbindliche Regelwerke für Sozial- und Umweltstandards braucht.
Das vorliegende Heft widmet sich der „Von der Wiege bis zur Bahre“-Thematik ausführlich und wirft einen Blick auf die aktuelle Situation und Herausforderungen für Unternehmen, die in ihrer Lieferkette „alles richtig“ oder zumindest vieles besser machen wollen. Wir zeigen Lösungsansätze auf für mehr Nachhaltigkeit in allen Stufen von der Materialbereitstellung bis zur Entsorgung. Auch unsere Partner aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft kommen zu Wort und berichten über ihre Erfahrungen in den verschiedenen Etappen der Produktion.
Ganz besonders möchte ich Sie an dieser Stelle auch auf unser Spendenprojekt aufmerksam machen, das den wichtigen Zusammenhang zwischen Umweltschutz und Menschenrechten analysieren will. Mit Ihrer Spende wollen wir untersuchen, was an den Vorwürfe an deutsche Unternehmen dran ist, sie seien als Käufer, Lieferanten oder Entsorger Mitverursacher von Umweltschäden, die die Menschenrechte von Arbeitern und Anwohnern verletzen. Auf dieser Grundlage werden wir dann Anforderungen an die Politik und Wirtschaft formulieren. Weitere Informationen dazu finden Sie auf Seite 19 – für Ihre Unterstützung danke ich Ihnen im Voraus sehr herzlich.
Eine anregende Lektüre der eco@work, schöne Weihnachtsfeiertage und einen erholsamen Jahresausklang wünscht Ihnen
Ihr
Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de