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Arbeit / Rückblick

Wegweiser für Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Handeln in Unternehmen und Regionen

Christiane Weihe

Ohne kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kann es keinen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft geben – schließlich erwirtschaften sie hierzulande mehr als 30 Prozent der Umsätze und beschäftigen über 60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „In kleineren Unternehmen fehlen aber oft personelle und finanzielle Ressourcen für strategische Maßnahmen für mehr Energieeffizienz, einen nachhaltigeren Einkauf oder die Förderung des Betriebsklimas“, sagt Christoph Brunn vom Öko-Institut, „diese Unternehmen sind oft sehr stark beim Umweltbewusstsein und der Fürsorge für die Beschäftigten, gleichzeitig haben sie aber meist kein strukturiertes Vorgehen.“ So gebe es oft zu wenig Wissen über das Thema Nachhaltigkeit, zudem fehle es an übergeordneten Zielen und einer Kontrolle der Fortschritte.

Der gemeinsam mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg entwickelte Wegweiser „Nachhaltiges Handeln in Unternehmen und Regionen“ soll kleine und mittlere Unternehmen nun dabei unterstützen, systematisch Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. „Die Publikation hilft ihnen unter anderem dabei, relevante Themenbereiche zu erfassen, dringenden Handlungsbedarf zu identifizieren sowie Ziele zu formulieren und erfolgreich umzusetzen“, erklärt der Experte für Corporate Social Responsibility vom Öko-Institut.

Grundlage für die im Wegweiser dargestellten Maßnahmen sind die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „RegioTransKMU – Regionale Transformation durch sozial-ökologisch handelnde Unternehmen“, das unter Leitung des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) der Universität Freiburg im Kreis Steinfurt durchgeführt wurde. „Das Öko-Institut hat dabei kleine und mittlere Unternehmen beraten, wie sie ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten weiterentwickeln können“, sagt Brunn, „außerdem konnten wir verdeutlichen, wie dies die Wertschöpfung stärkt und die ländliche Region attraktiver macht – für die Bevölkerung selbst ebenso wie für zukünftige Fachkräfte.“