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Editorial

Ein Abschied und ein Neubeginn

Das Vorwort von Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

Wie Sie wissen, ist das Öko-Institut nicht gerade ein Neuling im Bereich der unabhängigen Umweltforschung. Gerade haben wir unser 40-jähriges Jubiläum gefeiert und trotzdem sehen uns manche immer noch als eine Art Start-up. Als einen Denk-Ort der frischen Ideen, mit gewagten und dennoch stets gut begründeten Vorschlägen für eine nachhaltige Zukunft, mit viel Drive statt starren Strukturen. Dazu trägt auch bei, dass wir uns stetig verjüngen und zugleich viel Kompetenz und Erfahrung in der Mitarbeiterschaft versammeln. Wir haben viele junge neu Engagierte bei uns. Und natürlich gehen Menschen bei uns auch von Zeit zu Zeit in Rente. Jetzt findet ein wichtiger Wechsel an der Spitze des Öko-Instituts statt. Mit Rainer Grießhammer verlässt uns einer unserer Geschäftsführer, der seit Beginn der achtziger Jahre das Institut über viele Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat. Rainer scheidet zum 1. Juli dieses Jahres aus der Geschäftsführung aus. Diese eco@work ist deshalb auch ihm gewidmet. Sie blickt auf die Rolle von Wissen und Wissenschaft in unserer Zeit und unserer Gesellschaft – da darf der Blick von Rainer Grießhammer nicht fehlen. Er hat über viele Jahre Positionen des Öko-Instituts geprägt und nach außen deutliche Akzente in der Nachhaltigkeitsdiskussion gesetzt. Für die Mitarbeiterschaft bleiben auch die Erinnerungen an seine persönliche Bescheidenheit und seine Wertschätzung für das gesamte Team. Ich glaube, dass er sich auch in den nächsten Jahren nicht ganz vom Institut entfernen und weiter an unserem gemeinsamen Ziel wirken wird.

Gleichzeitig kommt in diesem Heft auch seine Nachfolgerin zu Wort: Anke Herold ist seit dem 1. April neue Geschäftsführerin mit dem Schwerpunkt Wissenschaft. Die bisherige Forschungskoordinatorin für internationale Klimapolitik ist seit mehr als zwanzig Jahren am Öko-Institut tätig. Seit 1998 hat sie die internationalen Klimaverhandlungen als Verhandlungsführerin für die Europäische Union und später als Chair begleitet. Sie war bereits mehrfach in der eco@work präsent und berichtet nun in dieser Ausgabe über ihre Ideen für das Öko-Institut der Zukunft. Lesen Sie dazu die Rubrik Perspektive auf Seite 18.

Ich persönlich wünsche beiden alles Gute für die Zukunft – am Öko-Institut und jenseits davon – und Ihnen als unsere Leserinnen und Leser spannende Einblicke in diese Ausgabe der eco@work,

Ihr

Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de