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Verfahren

Dr. Jan Berger sieht Herausforderungen und Chancen

Christiane Weihe

Das Rühren sei gar nicht so wichtig, sagt er. Nach dem Ablöschen macht Dr. Jan Berger daher einfach den Deckel auf das Risotto anstatt das Gericht in Bewegung zu halten. „Das funktioniert sehr gut“, so der Referent aus dem Bundesumweltministerium. Risotto gefällt ihm auch deshalb, weil er es nach saisonalen Gesichtspunkten zubereiten kann. „Es schmeckt immer anders, je nachdem, was gerade frisch auf dem Markt zu haben war“, sagt Berger.

Im Ministerium befasst er sich mit der Umweltbewertung von Produkten. Daher ist für ihn auch die Einführung eines Umweltfußabdrucks für Produkte und Organisationen Thema, wie sie die Europäische Kommission angestoßen hat. „Ich sitze unter anderem im diesbezüglichen Lenkungsausschuss“, erklärt Berger. In den kommenden Monaten wird er sich dabei auch mit dem Umweltfußabdruck der Ernährungsbranche beschäftigen. „Aus Umwelt- und Verbrauchersicht spielen bei der Landwirtschaft zusätzliche Faktoren wie etwa Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt oder Tierschutz eine Rolle – das macht es zu einer besonderen Herausforderung“, sagt er. Berger betont aber auch die Chancen des Umweltfußabdrucks. „Die Idee einer harmonisierten und einfach anwendbaren Methodik zur Ökobilanzierung ist vor dem Hintergrund des bestehenden Aufwands einer Bilanzierung nach ISO-Norm grundsätzlich zu begrüßen“, so der Referent. cw