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Im Fokus

Porträt: Wolf Görz (Öko-Institut)

Christiane Weihe

Er pflegt es. Er füttert es. Er bittet es um Antworten. Sechs Monate im Jahr ist Wolf Görz vor allem mit TEMPS beschäftigt. Mit diesem Programm lässt sich modellieren, wie sich der Verkehrssektor entwickeln wird. „Das ist eine spannende, mitunter aber auch nervenaufreibende Aufgabe, denn TEMPS greift auf riesige Datenmengen zu, die natürlich zuverlässig sein müssen. Nur dann können wir ein realistisches Bild der Zukunft entwerfen.“

„Für die Modellierung des Verkehrssektors sondieren wir kontinuierlich valide Quellen und Daten. Wenn es diese nicht gibt, müssen wir uns auf die Einschätzung von Expert*innen verlassen.“

Der Wissenschaftler aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität füttert das Modell namens „Transport Emissions and Policy Scenarios“ mit dem Fahrzeugbestand und der Verkehrsleistung ebenso wie mit Strom- und Kraftstoffpreisen. Gleichzeitig kann TEMPS eine Antwort darauf geben, wie sich verschiedene Maßnahmen auf den Verkehr und seine Emissionen auswirken. „Wir können sehr valide abschätzen, ob Klimaziele durch strengere Emissionsstandards erreicht werden oder wie sich Änderungen bei den Kraftstoffpreisen auf die Fahrleistung und den Kauf von neuen Autos auswirkt.“ Eine Antwort kann TEMPS dem Nachtzugfan bislang leider nicht geben: Welche Verbindungen es hier in Zukunft geben wird. Er weiß es natürlich trotzdem. „Ich freu mich schon auf die direkte Verbindung von Berlin und Neapel ab 2028.“

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Weitere Informationen

Expertise

  • Erstellung und Quantifizierung von Szenarien für den Verkehrssektor
  • Konzeption und (Weiter-)Entwicklung des Modells TEMPS zur Abbildung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Verkehr in Deutschland
  • Bewertung von Instrumenten und Maßnahmen zum Klimaschutz im Verkehr
  • Technologien im Straßengüterverkehr
  • Öko- und Klimabilanzen

Wichtige Projekte

  • Projektionsberichte der Bundesregierung
  • Klimaneutrales Deutschland 2050/2045
  • StratES: Strategie für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs
  • StratON: Bewertung und Einführungsstrategien für oberleitungsgebundene schwere Nutzfahrzeuge

Ausbildung und Berufserfahrung

  • Seit 2018: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut, Bereich Ressourcen & Mobilität
  • 2013 bis 2017: Studentischer Mitarbeiter am Öko-Institut, Bereich Ressourcen & Mobilität
  • 2013 bis 2017: Studium Technischer Umweltschutz an der TU Berlin, B. Sc. und M. Sc.
  • 2008 bis 2012: Studium Verkehrswesen an der TU Berlin, B. Sc.

Aktuelle Publikationen