Geht das eigentlich …Elektromobilität für alle?

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Elektromobilität ist neben alternativen Mobilitätsangeboten, dem Ausbau des ÖPNV sowie Rad- und Fußverkehr ein wichtiger Bestandteil, um die Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Doch der Umstieg auf E-Pkw in Privathaushalten ist derzeit preisintensiv und ein Gebrauchtwarenmarkt nicht ausreichend etabliert. Das wird sich ändern: Es ist zu erwarten, dass die CO2-Flottenzielwerte – also die Verpflichtung der Automobilhersteller zur schrittweisen Absenkung der spezifischen CO2-Emissionen pro gefahrene Kilometer – zu niedrigeren Preisen von E-Pkw führen werden. Ab 2035 können nur noch Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden, die kein CO2 ausstoßen.
Daneben gibt es Beispielprojekte zur Stärkung der E-Mobilität in Haushalten mit wenig Einkommen, wie das französische Social Leasing-Programm. Dort können Menschen mit einem unteren bis mittleren Einkommen, einem täglichem Arbeitsweg von mindestens 15 Kilometern oder einer Fahrleistung von über 8.000 km im Jahr mit dem privaten Pkw bereits ab 50 Euro monatlich ein E-Fahrzeug leasen. So entfallen die hohen Kosten der Anfangsinvestition. Voraussetzung ist eine entsprechende Ladeinfrastruktur. Denn der Bau einer privaten Ladesäule ist nicht für jede*n erschwinglich oder baulich am Wohnort umsetzbar. Eine ergänzende Förderung von Ladeinfrastruktur als Begleitelement bei Social Leasing wäre eine Option. Wichtig ist, die Zielgruppe genau zu definieren und Optionen auch an den unterschiedlichen Bedürfnissen auszurichten. Dann nimmt die E-Mobilität Fahrt auf.