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Arbeit / Rückblick

Vielfältiges Wissen

Christiane Weihe

Wissenschaftler*innen, Praxisakteur*innen und Bürger*innen erarbeiten gemeinsam Wissen für die Endlagerung von Atommüll. Das war der Ausgangspunkte des Projektes „Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland (TRANSENS)“. „Ziel war es, durch die gemeinsame Arbeit tragfähige Lösungen zu finden“, so Julia Neles, stellvertretende Leiterin des Bereichs Nukleartechnik & Anlagensicherheit. „Hierfür haben wir uns am Öko-Institut unter anderem der Zwischenlagerung und dem Sicherheitsmanagement gewidmet. Darüber hinaus sind wir der Frage nachgegangen, wie die Oberflächenanlagen eines Endlagers den potenziellen Standort und die Wahrnehmung der Bevölkerung verändern.“ Ziel war es dabei unter anderem, herauszufinden, wie die Verbundenheit der Bürger*innen mit ihrer Region beeinflusst, wie sie bei der Planung von Infrastrukturvorhaben beteiligt werden wollen. „Wir haben etwa in einem Workshop Modelle von Oberflächenanlagen eines Endlagers, die in unterschiedliche Landschaftstypen eingebettet waren, diskutiert“, so die stellvertretende Projektleiterin Dr. Melanie Mbah. „In unserer Forschung zu Ortsverbundenheit und In­frastrukturvorhabenplanung zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen Stadt und Land. In ländlichen Regionen sind die Menschen oft skeptischer mit Blick auf Veränderungen – je nach vorheriger Transformationserfahrung und der Bedeutung von Tourismus und Landwirtschaft.“

Das Projekt wurde gemeinsam mit 15 weiteren Forschungsinstitutionen aus Deutschland und der Schweiz sowie Partner*innen aus Praxis und Zivilgesellschaft durchgeführt und vom Bundesumweltministerium und im Programm "Niedersächsisches Vorab" der  VolkswagenStiftung gefördert.

Ansprechpartnerinnen am Öko-Institut