Spenden
Arbeit / Rückblick

Drei Strategien für eine nachhaltigere Ernährung

Chrisitane Weihe

Eine pflanzenbetonte Ernährung, ökologische Landwirtschaft und regionale Erzeugung – sie können dafür sorgen, dass unsere zukünftige Ernährung nicht nur umweltfreundlich und gesund, sondern auch ethisch verantwortungsvoll und sozial gerecht ist. „Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft arbeitet derzeit an der Ernährungsstrategie der Bundesregierung – diese drei Säulen müssen dabei eine zentrale Rolle spielen“, sagt Gerolf Hanke vom Öko-Institut. „In einem Projekt für das Umweltbundesamt haben wir politische Instrumente definiert, um die Transformation des Ernährungssystems voranzutreiben.“ So schlägt das Projektteam, zu dem auch das Ecologic Institut, der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und die Agentur e-fect gehören, mit Blick auf eine pflanzenbetonte Ernährung unter anderem vor, attraktive Angebote in der Gemeinschaftsverpflegung zu etablieren und ein umfangreiches Bundesprogramm für pflanzenbetonte Ernährung aufzusetzen. Sinnvoll ist zudem eine Anpassung der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, um Fachpersonal für die veränderten Anforderungen zu rüsten. „Mit Blick auf eine ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft empfehlen wir unter anderem die konsequente Förderung von Forschungsaktivitäten, die den ökologischen Anbau weiter verbessern können“, so der Wissenschaftler.

Das Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften: Sozialökologische Transformation des Ernährungssystems (STErn)“ befasst sich zudem mit kurzen, regionalen Wertschöpfungsketten. „Ihre politische Förderung sollte an ökologische und soziale Bedingungen wie etwa den Erhalt alter Sorten oder die Pflege von Kulturlandschaften geknüpft sein“, sagt Gerolf Hanke. „Dringend notwendig wäre eine Art Rettungsprogramm für regionale Verarbeitungsbetriebe wie Bäckereien, Mühlen oder Molkereien, denn diese Strukturen sind am Aussterben.“

Ansprechpartner am Öko-Institut