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Arbeit / Rückblick

Internationaler Bodenschutz

Böden zu schützen – hierfür existieren fast keine verbindlichen internationalen Verpflichtungen. So gibt es zwar im Rahmen der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) eine Einigung, bis 2030 eine landdegradationsneutrale Welt anzustreben. Doch fehlt es bislang an Konkretisierung, Verbindlichkeit und einer institutionellen Verankerung. „Der einzige internationale Vertrag, der sich gezielt mit Bodenfragen befasst, ist die UN-Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation“, sagt Franziska Wolff vom Öko-Institut, „doch sie ist auf Trockengebiete beschränkt und die darunter entwickelten Nationalen Aktionsprogramme haben bislang wenig Wirkung gezeigt.“ In der Studie „Improving international soil governance. Analysis and recommendations“ hat das Öko-Institut gemeinsam mit dem Ecologic Institute und Prof. Dr. Sebastian Oberthür (Vrije Universiteit Brüssel) für das Umweltbundesamt  bestehende Instrumente und Institutionen einer internationalen Boden-Governance bewertet und Optionen für deren Verbesserung entwickelt. „Wir empfehlen etwa, dass die bisher zuständigen internationalen Institutionen und Organisationen ihre Bemühungen zum Bodenschutz intensiveren und besser miteinander abstimmen“, so die Leiterin des Bereichs Umweltrecht & Governance. „Mittel- und langfristig sollte die internationale Gemeinschaft aber auch darauf hinarbeiten, ein neues verbindliches Instrument zum Bodenschutz ins Leben zu rufen.“