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Arbeit / Rückblick

Naturschutzfachliche Analyse der Bundeswaldinventur

Weiterentwicklung der Wälder

Christiane Weihe

Die Wälder in Deutschland sind sehr wichtig für die biologische Vielfalt und damit für den Schutz der Natur. Sie haben sich aus Sicht des Naturschutzes weiterentwickelt, das zeigt die dritte Bundeswaldinventur, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert und vom Öko-Institut im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz analysiert wurde.

Bis 2020 sollen fünf Prozent der Waldflächen von der Nutzung ausgeschlossen werden – hiervon ist bisher nur rund ein Prozent erreicht. Doch zeigen sich positive Entwicklungen, die wichtig für eine Renaturierung der Wälder sind: So ist zwischen 2002 und 2012 der Holzvorrat in den Wäldern jährlich um etwa 122 Millionen Kubikmeter gewachsen. Zudem hat sich der Anteil an naturnahen Baumarten sowie an Totholz im Wald erhöht, Specht- und Höhlenbäume, die wichtig für seltene und gefährdete Tierarten sind, wurden verstärkt registriert.

Das Öko-Institut empfiehlt in der „Analyse und Diskussion naturschutzfachlich bedeutsamer Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur“ eine Weiterentwicklung der Renaturierungsmaßnahmen. „Da diese nur in öffentlichen Wäldern verpflichtend sein können, ist in privaten Wäldern der Vertragsnaturschutz sinnvoll, um Naturschutzziele zu fördern“, sagt der Wissenschaftler Dr. Klaus Hennenberg. Darüber hinaus regen die Experten unter anderem an, bei der nächsten Bundeswaldinventur verstärkt naturschutzrelevante Erhebungen etwa in Bezug auf Tier- und Pflanzenarten heranzuziehen. cw