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Porträt: Katja Westerkamp erwartet Einbeziehung

Christiane Weihe

„Das betrifft auch uns“, sagt sie mit Nachdruck, „unsere Generation und die nachkommenden Generationen werden mit der Endlagersuche zu tun haben.“ Daher erwartet Katja Westerkamp, eine 17-jährige Schülerin aus dem niedersächsischen Barsinghausen, dass ihre Generation integriert und informiert wird – „zum Beispiel über Angebote an den Schulen oder auch Veranstaltungen wie in Loccum“. Hier hat sie schon zwei Mal an einer Tagung zum Thema Endlager teilgenommen, zuletzt im Herbst 2014 an einer Schülerakademie. „Am Anfang war es schwer, dieses komplexe Thema zu verstehen, dafür brauchten wir sachliche Informationen“, so Westerkamp, „oftmals werden jedoch Meinungen vermittelt.“

Das Interesse ihrer Generation an der Standortsuche schätzt sie als sehr gering ein. „Vor allem jene, die nicht direkt betroffen sind, wissen nur wenig darüber“, erklärt sie. Eine Beteiligung könne zudem durch das Verhalten der älteren Generationen gehemmt werden: „Viele Jugendliche fühlen sich bei diesem Thema nicht kompetent genug, um ihre Meinung kundzutun – auch, weil wir manchmal nicht ernst genommen werden.“ Das hat Katja Westerkamp selbst schon erlebt. Sie kennt aber auch positive Rückmeldungen. „Experten, die bei der Schülertagung dabei waren, haben auch gesagt, dass es für sie gut und wertvoll ist, über unsere Sichtweisen und Fragen nachzudenken“, sagt die Schülerin. cw