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Porträt: Jens Gröger fordert mehr Effizienz

Christiane Weihe

Die ersten Erfahrungen mit Informationstechnik liegen für Jens Gröger schon eine Weile zurück. „Meinen ersten Computer habe ich als Schüler selbst zusammengelötet“, erzählt er. Bis heute greift der Wissenschaftler vom Öko-Institut bei Bedarf zum Schraubenzieher: Sein privater Laptop ist zehn Jahre alt, mehrfach hat Gröger ihn repariert und optimiert. „Ich bin damit immer noch sehr zufrieden“, sagt er, „darauf laufen auch aktuelle Programme.“

Ständig ein neues Gerät – schon aus eigener Erfahrung weiß Jens Gröger, dass das nicht sein muss. Es ärgert ihn, dass Computer zu Wegwerfprodukten geworden sind und der rasante Ausbau der Informationstechnik-Infrastruktur wenig nachhaltig ist. „Über Energieeffizienz und Ressourcenschutz macht sich kaum jemand Gedanken.“ In Rechenzentren verschwende etwa überdimensionierte Kältetechnik viel Energie. „Zahlreiche Betreiber kennen die Schwachstellen nicht und können deshalb nicht gegensteuern“, so der Wissenschaftler. Einen großen Informationsbedarf sieht Gröger auch bei den Datennetzen. „Wie viel Energie bei der Übertragung über das Internet verbraucht wird, kann heute noch niemand beantworten“, sagt er. Mit Projekten wie der Entwicklung eines Umweltzeichens für energie- und ressourceneffizienten Rechenzentrumsbetrieb oder der Analyse des Ressourcenbedarfs für Datennetze geht der Wissenschaftler diesen Fragen auf den Grund. cw