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Editorial

Wir brauchen echte Fortschritte!

Das Vorwort von Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

Green Economy? Mir scheint, darüber reden wir am Öko-Institut schon immer. Ob 1985 mit unserer zweiten Energiewendestudie, wo es um Energiedienstleistung und als dafür wichtige Player um die zukünftige Rolle von kommunalen Energieunternehmen ging, oder 1996, als wir gemeinsam mit Hoechst über eine nachhaltigkeitsorientierte Konzernstrategie nachdachten, oder 2009, als wir unsere Jahrestagung unter die Überschrift „Nachhaltige Industriepolitik in Europa“ stellten. Denn klar ist doch: Deutschland ist als Industrieland auf eine funktionierende Wirtschaft angewiesen. Ebenso klar ist, dass diese Wirtschaft nicht unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstören darf, indem sie sichtbare oder unsichtbare schädliche Gase emittiert (und dies auch noch derart verschleiert, dass der Betrugsverdacht naheliegt), Böden auslaugt, strahlende oder anderweitig toxische Erbschaften hinterlässt, die uns noch Jahrtausende belasten werden, oder Gifte in unseren Natur- und Lebensmittelkreislauf bringt. Was wir dagegen brauchen, ist eine erfolgreiche Wirtschaft, die auch im Umweltsinn vernünftig handelt. Die Ressourcen bewusst und sparsam einsetzt, die Energie aus nicht-fossilen Quellen nutzt, die wertvolle Rohstoffe rückgewinnt und die schadstofffreie Produkte auf den Markt bringt. Dabei können Unternehmen aus Studien von uns oder anderen aus der Vergangenheit viel lernen, damit wir heute und in Zukunft einer Green Economy näher kommen.

Noch ein Wort in eigener Sache: Sie werden bemerken, dass wir die eco@work in ihrem Erscheinungsbild aufgefrischt haben. An den Rubriken und den Inhalten ändert sich nichts, wir hoffen jedoch, dass Ihnen das luftigere, flexiblere Layout gefällt und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen dazu.

Viele Spaß beim Lesen und einen besinnlichen Jahresausklang wünscht Ihnen

Ihr

Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts
m.sailer@oeko.de