Porträt: Tine Langkamp
Christiane Weihe
In Münster nahm für sie vieles seinen Anfang. Schon bevor sie einen Job hatte, in dem sie dafür bezahlt wird, engagierte sich Tine Langkamp dort für Divestment: den Rückzug von Investitionen in fossile Brennstoffe. Von dieser Idee war sie von Beginn an überzeugt. „Das Divestment-Konzept greift jene an, die hauptverantwortlich sind für den Klimawandel“, sagt Langkamp, „nicht nur eine Region oder einen Sektor, sondern die größten CO2-Schleudern weltweit.“ Also setzt sie sich dafür ebenso engagiert ein wie zuvor für andere Themen. „Ich bin im Studium zur Aktivistin geworden – da ging es etwa um Bildungspolitik oder Gentrifizierung“, sagt Tine Langkamp, „seit 2009 aber beschäftigt mich vor allem das Klimathema.“
Der Job in diesem Bereich ließ nicht allzu lange auf sich warten: Seit Sommer 2013 arbeitet Langkamp als Koordinatorin für die Klimaorganisation 350.org, unter deren Dach sie die Divestment-Kampagne Fossil Free Deutschland begleitet. Seitdem baut sie ein Netzwerk mit lokalen Gruppen auf – „21 sind es inzwischen“ –, kümmert sich um Presse- und Medienarbeit, Social Media und Aktionen vor Ort. Was in Münster seinen Anfang nahm, ist heute ein vielversprechender Vollzeitjob. „Am Anfang sah es für uns nicht so rosig aus, aber inzwischen ist das Thema Divestment hierzulande angekommen und bringt neue Energie in die Klimabewegung“, sagt Langkamp. cw