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Beteiligung

Prof. Dr. Angelika Zahrnt fordert kreativen Austausch

Christiane Weihe

Sie kann sich gut an den intensiven Austausch in den 1980ern erinnern. Einen Austausch zwischen Aktiven der Umweltbewegung und Forschern, die sich in der Umweltbewegung engagierten. „Probleme aus der Praxis wurden oft schnell und über persönliche Kontakte von den alternativen Forschungsinstituten aufgenommen“, erklärt Prof. Dr. Angelika Zahrnt, „heute ist das komplizierter – mit der Themenfülle sowie der zunehmenden Größe und Zahl von Umweltforschungsinstituten.“ Deshalb brauche es einen organisierten Austausch, um Forschungsfragen aus der Praxis und Forschende transdisziplinär zusammenzubringen – eine Art Forschungsbörse.

Gleichzeitig seien eine größere Teilnahme von zivilgesellschaftlichen Akteuren an der etablierten Forschungspolitik sowie ihre finanzielle Unterstützung bei einer Forschungsbeteiligung notwendig. „Es geht nicht um eine punktuelle Einbeziehung, sondern um eine kontinuierliche Mitarbeit in den Projekten“, so die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), „der Praxispartner sollte nicht der Beforschte sein, sondern eine aktive Rolle haben.“ Die Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis müsse zudem von Anfang an mitgedacht werden, auch finanziell. „Sonst bleiben Forschungsergebnisse zwar wissenschaftlich relevant, aber praktisch irrelevant“, sagt Prof. Zahrnt. cw

info: Angelika.Zahrnt@bund.net