Spenden
Im Fokus

Porträt

Dr. Peter Gailhofer (Öko-Institut)

Christiane Weihe

Die Digitalisierung ist für ihn ein zweischneidiges Schwert. Sie kann Wirtschaft und Verwaltung effizienter und nachhaltiger machen. Gleichzeitig aber auch umweltzerstörerische Dynamiken verstärken, etwa indem sie Konsum oder klimaschädliches Verkehrsverhalten verstärkt. „Die Digitalisierung hat auch bereits einen großen politischen Einfluss auf unsere Gesellschaft – im Positiven wie im Negativen“, sagt Dr. Peter Gailhofer vom Öko-Institut, „sie fördert Klimabewegungen wie Fridays for Future, ermöglicht aber auf der anderen Seite auch, dass Hass und Lügen ungefiltert verbreitet werden.“

Der Wissenschaftler aus dem Bereich Umweltrecht und Governance befasst sich unter anderem intensiv mit dem Thema Datenregulierung, also der Frage, wie der Zugang zu und Nutzungsrechte an digitalen Daten geregelt werden. „Das ist gerade ein immens wichtiges Thema – das zeigt sich schon mit Blick auf die Diskussion um die Monopole von Google, Facebook und Co.“, sagt er, „leider findet im Diskurs um die Regulierung von Daten die Ökologie bislang kaum Berücksichtigung. Das wollen wir ändern.“

Auch mit Blick auf seine Kinder hat die Digitalisierung für Peter Gailhofer übrigens Vor- und Nachteile gleichermaßen. „Es ist wichtig, dass meine Töchter Medienkompetenzen lernen und dafür gebe ich ihnen ab und zu mein Smartphone“, sagt er, „gleichzeitig ist zu viel Bildschirmzeit natürlich auch nicht gut für sie.“