Spenden
Arbeit / Rückblick

EURO 2024

Das Nachhaltigkeitskonzept

Christiane Weihe

Beim Fußball geht es um Vielfalt, Fairplay und Respekt. Für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist aber auch Umweltschutz einer der Leitgedanken. Daher wurde gemeinsam mit dem Öko-Institut ein Nachhaltigkeitskonzept für die Europameisterschaft 2024 entwickelt, das sich im Schwerpunkt mit den Themen Energie, Mobilität und Abfall befasst. „Der DFB hat den Zuschlag für die UEFA EURO 2024 erhalten. Es freut mich, dass das freiwillige Nachhaltigkeitskonzept bei der UEFA positiv aufgenommen wurde. Nun liegen große Erwartungen auf dem DFB, die zahlreichen Maßnahmen des Konzepts umzusetzen, und so die EURO 2024 effizient und ressourcenschonend durchzuführen“, sagt Daniel Bleher, Projektleiter am Öko-Institut, „das Konzept enthält viele Ideen, die im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses mit Umwelt- und Sozialverbänden entstanden sind.“ Bereits 2006 hatten DFB und Öko-Institut für das Umweltprogramm Green Goal im Rahmen der FIFA Weltmeisterschaft zusammengearbeitet.

Zu den im Nachhaltigkeitskonzept für die EURO 2024 vorgesehenen Umweltschutzmaßnahmen gehören unter anderem eine konsequente Abfallvermeidung durch Mehrweggeschirr oder kostenlose Wasserspender, an denen Trinkgefäße wieder aufgefüllt werden können. „Im wichtigen Bereich Mobilität sieht das Konzept zudem unter anderem Bike-Sharing Stationen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Stadien sowie bewachte Fahrradständer vor“, sagt der Experte für nachhaltige Großveranstaltungen, „ein Leuchtturmprojekt ist hier aber vor allem das Kombi-Ticket-Plus, mit dem umweltfreundliche Verkehrsmittel attraktiv gemacht werden sollen – für den Weg nach Deutschland, aber auch für Fernfahrten zwischen den Austragungsorten.“ Ein weiteres Leuchtturmprojekt ist ein Klimafonds zur Verbesserung der Energieeffizienz in deutschen Sportstätten. „Energiekosten sind für Fußballvereine eine große Belastung, für die meisten von ihnen sind sie nach den Personalausgaben der zweitgrößte Kostenfaktor“, erklärt Bleher, „das große Einsparpotenzial soll hier durch umweltfreundliches Verhalten sowie eine Förderung von Investitionen in energieeffiziente Technik gehoben werden.“