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Arbeit / Aktuell

REACH Radar Plus

Frei verfügbares Frühwarnsystem

Christiane Weihe

Seit 2017 können Unternehmen REACH Radar nutzen – ein frei verfügbares Frühwarnsystem, das ihnen zeigt, ob eingesetzte Chemikalien auf der so genannten Kandidatenliste der EU-Chemikalienverordnung REACH stehen oder ob sie regulatorische Einschränkungen erwarten müssen. „Die Kandidatenliste nennt jene Stoffe, die von ihren Eigenschaften her am gefährlichsten sind, also besonders besorgniserregende Substanzen“, erklärt Prof. Dr. Dirk Bunke vom Öko-Institut.

Nun entwickelt das Öko-Institut gemeinsam mit der Hochschule Furtwangen dieses Tool weiter. Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt „REACH Radar Plus“ kleine und mittlere Unternehmen dabei, problematische Stoffe zu identifizieren und zu ersetzen. „Hierfür nutzen wir REACH Radar, aber auch Daten aus vorhandenen Gefahrstoffkatastern“, so Projektleiter Bunke. Darüber hinaus soll das Tool um zusätzliche Funktionen ergänzt und weiter verbessert werden – so sollen unter anderem außereuropäische Problemstofflisten integriert, die Verständlichkeit für Nicht-Chemiker soll optimiert werden. „Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, weitere Branchen und zusätzliche Unternehmen zu erreichen – entwickelt wurde REACH Radar zusammen mit drei Galvanik-Unternehmen“, sagt der Experte aus dem Bereich Produkte & Stoffströme. REACH Radar Plus läuft bis Herbst 2020. Kleine und mittlere Unternehmen, die am Projekt teilnehmen möchten, können sich mit einer E-Mail an d.bunke@oeko.de direkt an das Öko-Institut wenden.