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Im Fokus

Porträt

Mechthild Caspers (BMU)

Christiane Weihe

Sie will unsere natürlichen Kohlenstoffvorkommen schützen. Vor allem jenen Kohlenstoff, der in Wäldern und Moorböden gespeichert ist. „Werden Bäume verbrannt oder Moorböden trockengelegt, wird dieser Kohlenstoff freigesetzt und heizt als CO2 dem Klima zusätzlich ein“, sagt Mechthild Caspers. 90 Prozent der Moorböden sind hierzulande entwässert, der Torf in ihnen zersetzt sich durch den Kontakt mit Luft – so werden kontinuierlich Treibhausgase freigesetzt. Etwa vier Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen gehen darauf zurück. „Dieser Prozess lässt sich aufhalten, wenn man den Wasserstand in den Moorböden wieder anhebt. Das setzt allerdings andere Bewirtschaftungsformen für die Flächen voraus“, erklärt die Leiterin des Referats „Vorsorgender Bodenschutz, Moorschutz; Biologische Vielfalt und Klimawandel“ aus dem Bundesumweltministerium. Sie setzt sich daher für einen kooperativen Ansatz ein, bei dem Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützt werden, ihre Betriebe auf klimaschonende Bewirtschaftungsformen umzustellen.

Auch für ein Umdenken in der Holznutzung setzt sich Mechthild Caspers ein. Nicht nur die biologische Vielfalt profitiert, auch die Treibhausgasemissionen sinken, wenn weniger Holz eingeschlagen wird und Bäume älter werden können. „Und das Holz, das wir ernten, sollte in langlebigen Holzprodukten genutzt und anschließend wiederverwendet werden. Erst am Ende der so genannten Nutzungskaskade sollte es verbrannt werden.“