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Porträt: Dr. Hannes Böttcher erforscht Potenziale

Christiane Weihe

Förster sein. Das war das Ziel vieler Kommilitonen. Dr. Hannes Böttcher jedoch begann das Studium der Forstwissenschaften, weil er „irgendwas mit Umwelt“ machen wollte und das Studium viele verschiedene Disziplinen vermittelt. Heute verwendet er sein dabei erworbenes Wissen im Institutsbereich Energie & Klimaschutz unter anderem dazu, Potenziale für die Biomassenutzung in der Land- und Forstwirtschaft und die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu analysieren. Ein zentrales Problem bei der Nutzung von Biomasse sieht er dort, wo der Überblick über den Stofffluss fehlt. „Es ist durchaus möglich, zu überprüfen, ob die Biomasse nachhaltig hergestellt wurde“, sagt Dr. Böttcher, „das müsste durch Nachhaltigkeitskriterien aber öfter eingefordert werden, zudem fehlt es in vielen exportierenden Ländern an Kontrollmöglichkeiten.“

Im Fokus steht für den Senior Researcher ebenso die Nachhaltigkeit bei der Nutzung. „Wir müssen effizienter mit Biomasse umgehen als bisher“, fordert er, „dafür ist eine Kaskadennutzung wesentlich, in der die stoffliche Verwertung von Biomasse vor der energetischen Nutzung steht.“ Dass er kein klassischer Förster geworden ist, hat Hannes Böttcher übrigens nie bereut. „Dann würde ich wahrscheinlich bei jedem Waldspaziergang daran denken, wie viele Festmeter Holz ich hier gerade vor mir habe.“ So genießt er einfach die Schönheit der Natur. cw