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Porträt: Almut Jering identifiziert Handlungsfelder

Christiane Weihe

Sie arbeitet im Fachgebiet I 1.1. Hier führt das Umweltbundesamt (UBA) Grundsatzfragen des Umweltschutzes, der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung interdisziplinär zusammen. „Ich befasse mich mit der ökologischen und sozialen Dimension der globalen Landnutzung sowie der Entwicklung von integrierten Strategien für eine nachhaltige Biomasseproduktion und -nutzung“, sagt Almut Jering. Einen erheblichen Einfluss auf die globale Landnutzung haben ressourcenintensive Konsummuster, so die Expertin. „Die hiesige industrielle Massenproduktion von billigem Fleisch beispielsweise ist nur möglich durch hochkonzentrierte, preiswerte Futtermittel, die wir etwa aus Argentinien importieren. Hier verursacht der großflächige Sojaanbau Umweltzerstörung und teils massive gesundheitliche und soziale Probleme der Bevölkerung.“

Almut Jering hat den Überblick über die komplexen Zusammenhänge beim Thema Biomasse – sie betrachtet Umweltauswirkungen ebenso wie Verteilungsfragen oder auch den Umgang mit Tieren. Mit anderen Experten hat sie das Positionspapier des UBA zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Biomassenutzung verfasst. „Wir konnten den dringendsten Handlungsbedarf identifizieren sowie Bereiche aufzeigen, in denen mehr Nachhaltigkeit dringend realisiert werden muss.“ Die Umsetzung der intra- und intergenerationellen Gerechtigkeit in der Landnutzung ist Jering dabei ein zentrales Anliegen. cw