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Arbeit / Rückblick

Effektive Effizienz

Christiane Weihe

Effizienzgewinne für zusätzliche Nachhaltigkeitsanstrengungen nutzen statt für die Herstellung von mehr oder neuen Produkten – das sollten Unternehmen laut einer aktuellen Analyse des Öko-Instituts. „Damit Energie- und Rohstoffverbrauch sinken und so Umwelt und Klima wirklich entlastet werden, sollten Unternehmen die Einsparungen von Kosten und Ressourcen für weitere, ambitionierte Umwelt- und Effizienzmaßnahmen verwenden“, sagt Franziska Wolff, Leiterin des Bereichs Umweltrecht und Governance. „Auf diesem Weg lassen sich so genannte Rebound-Effekte vermeiden, die Effizienzgewinne sonst ‚aufzufressen‘ drohen.“ Effizienz würde so effektiver umgesetzt. Voraussetzung sei ein systematisches Monitoring von Verbräuchen und Finanzflüssen. Im  „MERU“-Projekt wurde ein Leitfaden erstellt, wie Unternehmen Effizienz ganzheitlich managen und Rebound-Effekte vermeiden können. Zusätzlich fordert das Projektteam die Politik auf, entsprechende Rahmenbedingungen zu setzen – so etwa Ziele zur absoluten Minderung des Energie- und Rohstoffverbrauchs. „Denkbar wäre auch, verpflichtendes Umwelt- und Energiemanagement auszuweiten.“

Das Projekt „Ganzheitliches Management von Energie- und Ressourceneffizienz in Unternehmen“ wurde gemeinsam mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Leuphana Universität Lüneburg, dem B.A.U.M. e.V. sowie der Data Center Group durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

www.meru-projekt.de