Spenden
Im Fokus

Porträt: Dr. Andreas Krüß (BfN)

Christiane Weihe

Man wisse genug, um handeln zu können, sagt Dr. Andreas Krüß. „Aber wir müssen die Wissensgrundlage zum Verlust der Biodiversität weiter verbessern, um die Maßnahmen präziser zu machen und ihre Wirksamkeit validieren zu können“, erklärt er, „daher wurde im Koalitionsvertrag von 2018 beschlossen, das Monitoringzentrum aufzubauen.“ Seit Anfang 2021 leitet er den Aufbaustab. „Wir erstellen ein wissenschaftliches Konzept für ein umfassendes Biodiversitätsmonitoring, mit Vorschlägen, welche Arten, Lebensräume oder Ökosystemfunktionen langfristig erfasst werden sollen. Dazu werden sicher Insekten gehören, wichtig wären aber auch die Biodiversität in Böden sowie Informationen über die Umweltfaktoren, die die biologische Vielfalt beeinflussen.“

„Wir werden das Wissen über die Biodiversität verbessern und uns dafür mit allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren vernetzen.“

Das Nationale Monitoringzentrum wird die Verfügbarkeit und Auswertbarkeit von Daten verbessern, gemeinsam mit denen, die diese erheben. „Ziel ist es auch, Datenlücken zu identifizieren“, sagt Dr. Andreas Krüß. Er hat schon lange eine Leidenschaft für Biodiversität, studierte Zoologie und Botanik und interessiert sich für Wildbienen und andere Insekten. Er betont aber auch: Biodiversität ist überall. „Es geht nicht nur darum, seltene Arten zu schützen, sondern auch darum, übergreifend und nachhaltig zu handeln – denn die biologische Vielfalt sichert auch unsere Existenz.“