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"Wie gelingt die Wärmewende?": Transkript vom Podcast

Wenden bitte! Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen Transformationen. Zu Gast in Episode 13 ist der Wissenschaftler Dr. Veit Bürger vom Öko-Institut

17 Millionen Zentral- und Etagenheizungen verfeuern derzeit Öl und Gas, um die 19 Millionen Wohngebäude in Deutschland zu beheizen. Diese müssen zu Gunsten umweltfreundlicher Wärmequellen ausgetauscht und die Gebäudehüllen energetisch saniert werden. Nur dann kann der Gebäudesektor die Ziele des Klimaschutzgesetzes erreichen. Die Schlüsseltechniken der Wärmewende sind elektrische Wärmepumpen und klimafreundliche Fernwärme. Biomasse sollte hingegen nur in solchen Gebäuden zum Heizen eingesetzt werden, wo eine Wärmepumpe nicht installiert werden kann und ein Fernwärmeanschluss nicht möglich ist. An erster Stelle steht bei der Wärmewende die Effizienz, also den Bedarf an Wärme zu reduzieren.

Lesen Sie das ganze Podcast-Transkript der Episode 13 "Wie gelingt die Wärmewende?"

Einige Zitate aus dem Podcast:

"Da sieht man schon: Selbst wenn die Speicher voll sind und gar kein Gas mehr nach Deutschland fließt, haben wir ein Problem. Weil es ja nicht nur die Gebäudewärme ist, die Gas braucht. Die Industrie braucht auch viel Gas. Ein gutes Drittel des deutschen Erdgasverbrauchs geht in die Industrie. Das heißt wir haben eine sehr hohe Gasnachfrage. Die Speicher helfen uns ein bisschen, aber volle Speicher bedeuten nicht automatisch, dass wir kein Problem mehr haben."

 

"Also eine Wärmepumpe hat eigentlich vom Prinzip her jeder schon in seiner Wohnung, nämlich mit dem Kühlschrank. Eine Wärmepumpe ist nichts anderes als ein umgedrehter Kühlschrank. Der Kühlschrank ist dafür da, Kälte zu erzeugen. Und das Abfallprodukt ist Wärme. Die Wärmepumpe macht nichts anderes als diese Wärme zu nutzen. Von dem her ist es eine relativ geläufige Technologie, die es schon sehr lange gibt."

 

"Was die Bundesregierung plant, ist eine Art von Warmmietenmodell. Dazu gibt es auch schon erste Projekte, Überlegungen und Berechnungen. Der Vermieter investiert in die Gebäudesanierung und der/die Mieter*in zahlt letztendlich genauso viel Miete wie vorher, also als Summe der Kaltmiete plus Energiekosten. Im Endeffekt bedeutet das, er zahlt weniger Energiekosten, die Kaltmiete steigt entsprechend und dadurch hat der Vermieter Geld, um die Investition zu refinanzieren."

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