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Leitfaden für gelingende regulatorische Experimente

Auswirkungen von staatlichen Eingriffen erforschen

In sogenannten regulatorischen Experimenten wird ausprobiert, welche Auswirkungen neue staatliche Regeln in der Praxis haben. Diese Experimente können eine wichtige Rolle spielen für die Gestaltung von Nachhaltigkeitstransformationen. Denn gerade hier müssen passgenaue Regeln entwickelt werden, die vielfältige Wechselwirkungen berücksichtigen.

In den regulatorischen Experimenten wird bewusst vom aktuellen Regulierungsrahmen abgewichen, um neue Regeln zeitlich oder örtlich begrenzt in einem realen Umfeld auszuprobieren. Um solche Experimente zu unterstützen, hat ein Forschungsteam unter Beteiligung des Öko-Instituts einen Leitfaden für öffentliche Verwaltungen entwickelt. Der Leitfaden „How to design and evaluate a Regulatory Experiment? A Guide for Public Administrations“ will helfen, dass die Experimente effektiv und mit einem klaren Ergebnis durchgeführt werden. Dazu beschreiben die Autorinnen und Autoren vier Phasen des Experimentierprozesses – von der Zieldefinition bis zur Evaluation.

Der Leitfaden unterscheidet dabei zwischen zwei Typen von Experimenten: „Regulatory Sandboxes“ schaffen bewusst Ausnahmen in der bestehenden Regulierung, um technische, soziale oder organisationale Innovationen zu testen. „Regulatory Innovation Trials“ dienen dagegen dazu, neue Regulierungsoptionen in einem begrenzten Rahmen zu testen, bevor diese unter Umständen flächendeckend und permanent eingeführt werden.

Der Leitfaden bildet den Abschluss eines gemeinsam mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Hochschule Darmstadt durchgeführten zweijährigen Forschungsprojektes im Auftrag des Bundesforschungsministeriums.

Leitfaden „How to design and evaluate a Regulatory Experiment? A Guide for Public Administrations“ des Öko-Instituts, der Georg-August-Universität Göttingen und der Hochschule Darmstadt