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Workshop: Wie kann die internationale Schifffahrt zum Klimaschutz beitragen?

Das Öko-Institut veranstaltet morgen in Brüssel einen Workshop zu den Vorschlägen zur Senkung der Treibhausgasemissionen aus dem Seeverkehr. Ziel ist es, die Entwürfe dazu von EU, Japan, USA und Deutschland zu diskutieren.

Das Öko-Institut veranstaltet morgen in Brüssel einen Workshop zu den Vorschlägen zur Senkung der Treibhausgasemissionen aus dem Seeverkehr. Ziel der Veranstaltung ist es, die Entwürfe von EU, Japan, USA und Deutschland zu diskutieren, die die Energieeffizienz des internationalen Seeverkehrs verbessern wollen. Experten der jeweiligen Verhandlungsparteien stellen die Vorschläge vor; schließlich sollen vor allem ihre Vor-und Nachteile sowie ihre Potenziale für die globale Senkung der Treibhausgasemissionen geprüft werden.

Der Workshop bringt Vertreter aus den EU-Mitgliedstaaten, von Parteien, Wirtschaftsverbänden, Nichtregierungsorganisationen und Reedereien zusammen, die an den an den Verhandlungen im Rahmen der IMO Marine Environment Protection Committee (MEPC) beteiligt oder an ihnen interessiert sind. Er findet am 12. September 2014 in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union in Brüssel statt.

Workshopagenda (in englischer Sprache)

Time

Agenda

9:45 h

Registration & Coffee

Please allow some extra time for the security check at the entrance.

10:15 h

Welcome note by the Deputy Permanent Representative to the EU

Ambassador Dr. Guido Peruzzo

10:30 h

Environmental challenges for maritime transport

Deputy Director-General Dr. Norbert Salomon, Directorate Immission Control, Safety of Installations and Transport, German Federal Ministry for the Environment (BMUB)

10:45 h

What are the emissions of international shipping? Preliminary results of the IMO GHG study and insights from the IPCC Fifth Assessment Report. 

Jasper Faber, CE Delft

11:30 h

How should the GHG emissions of ships be reduced? Proposals to the IMO from different perspectives

Individual Ship Performance Indicator (ISPI) by the European Commission. 

Carlos Pereira, European Maritime Safety Agency (EMSA)

Energy Efficiency Operational Index (EEOI) by Japan. 

Hideaki Saito, Director for International Regulations, Safety Standards Division, Maritime Bureau at Japanese Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism

12:30 h

Lunch

13:30 h

How should the GHG emissions of ships be reduced? Proposals to the IMO from different perspectives (continued)

Proposal to enhance energy efficiency in international shipping by the United States. 

Kim Carnahan, State Department

Fuel Oil Reduction Strategy (FORS) by Germany.

Nina Tavakkoli, German Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure (BMVI)

14:30 h

Coffee break

15:00 h

Where are we sailing to? Comparative evaluation of the four proposals

Dagmar Nelissen, CE Delft

GHG emissions targets for international shipping.

Dr. Martin Cames, Öko-Institut

16:15 h

Closing remarks

Dr. Sabine Lattemann, German Federal Ministry for the Environment (BMUB)

 

Klimaschutz im internationalen Seeverkehr

Der internationale Verkehr auf den Weltmeeren ist heute für mehr als zwei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ohne politische Gegenmaßnahmen ist zu erwarten, dass sich die Treibhausgasemissionen der EU aus dem Seeverkehr bis 2050 im Vergleich zu 2010 mehr als verdoppeln. Grund dafür ist der erwartete Anstieg des Welthandels. Denn auch die konstant steigenden Preise für Kraftstoffe führten bisher nicht dazu, dass Schiffseigner ausreichend in effizientere Technologien investieren, obwohl die Kraftstoffe die Höhe der gesamten Betriebskosten wesentlich beeinflussen und die Kraftstoffeinsparungen die erforderlichen Investitionskosten aufwiegen.

Die EU plant nun einen ersten Schritt zur Regulierung der Treibhausgasemissionen aus dem Seeverkehr: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen aus Bunkerkraftstoffen – also Kraftstoffe für große Dieselaggregate, die aus Rückständen der Mineralölverarbeitung gewonnen werden – nur noch 40 Prozent gegenüber 2005 betragen. Die Europäische Kommission plant deshalb, dass ab 2018 alle größeren Schiffe, die Häfen in der EU anlaufen, ihren CO2-Ausstoß überwachen und berichten müssten. Hierzu liegt dem Europäischen Parlament derzeit (Stand Februar 2014) ein Verordnungsentwurf vor.

Weiterlesen auf der Themenseite „Mehr Klimaschutz im Seeverkehr“ des Öko-Instituts

Ansprechpartnerin und -partner am Öko-Institut:

Verena Graichen
Senior Researcher im Institutsbereich
Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-370
E-Mail: v.graichen@oeko.de

Friedhelm Keimeyer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich
Umweltrecht & Governance
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-308
E-Mail: f.keimeyer@oeko.de