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Soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsindikatoren

  • C. Henseling
  • U. Eberle
  • Prof. Dr. Rainer Grießhammer
    Senior Adviser

Seit auf der UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung beschlossen wurde, wird viel über die Frage diskutiert, wie dieses Leitbild konkretisiert werden kann. Erste Schritte dazu erfolgten auf internationaler Ebene in der Agenda 21. Die dort festgelegten Ziele für die Bereiche Umwelt, Wirtschaft, Soziales und Institutionelles sind jedoch sehr allgemein formuliert und müssen für einzelne Länder, Branchen und Produkte noch spezifiziert werden. Auch fehlen weitgehend Indikatoren, mit deren Hilfe der Fortschritt - oder Rückschritt - auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung gemessen werden kann.

Das Öko-Institut hat recherchiert, welche Studien oder Konzepte zu Nachhaltigkeitszielen und -indikatoren auf den verschiedenen Ebenen -international, national, regional - vorhanden sind und sie ausgewertet. Dabei wurde der Fokus besonders auf die sozialen und ökonomischen Ziele und Indikatoren gelegt, da sie in den bisherigen Diskussionen um das Thema unterrepräsentiert sind.

Entsprechend den unterschiedlichen Akteuren auf den diversen Ebenen - von OECD und Weltbank bis zu Nichtregierungsorganisationen und Unternehmerverbänden - sind die jeweiligen Ziele wenig einheitlich. Eine Abstimmung untereinander findet kaum statt. Selbst innerhalb einer Ebene bestehen große Unterschiede, was die Auswahl von Zielen und Indikatoren betrifft.

Die Verknüpfung zwischen übergeordneten und konkreten Ansätzen sowie eine generelle Vereinheitlichung der Ansätze zu Indikatorenbildung ist weiterzuentwickeln. Ebenso fehlen in einzelnen Bedürfnisfeldern (z. B. Ernährung) noch umfassende und aussagekräftige Ziele und Indikatoren.