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Öko-Institut Working Paper 5/2018

Entwicklung der Effort Sharing Emissionen nach Sektoren in Deutschland

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In diesem Papier wird die Entwicklung der Emissionen unter dem Europäischen Emissionshandelssystem (ETS) und der Effort-Sharing Gesetzgebung für Deutschland vergleichend für die Jahre 2005-2030 betrachtet. Während die ETS-Emissionen in den Jahren 2005 bis 2017 in Deutschland um 16 % gesunken sind, liegen mit den vorläufigen Inventardaten für das Jahr 2017 die Emissionen im Effort-Sharing Bereich nur um 1 % niedriger als im Jahr 2005. Der Bericht basiert auf einer Aufteilung der ETS und Effort Sharing Emissionen nach den Kategorien der Treibhausgasinventare. Dabei wird die Emissionsentwicklung in den einzelnen Effort Sharing-Sektoren detailliert dargestellt, um Ansatzpunkte für geeignete Reduktionsmaßnahmen zu bestimmen. Dabei wird deutlich, dass die geringe Emissionsreduktion zwischen den Jahren 2005 und 2017 im Effort Sharing-Bereich nicht allein auf dem Emissionsanstieg im Verkehrssektor beruht, sondern außerdem ein noch stärkerer Anstieg der Emissionen in den nicht durch den ETS erfassten Bereichen der Energiewirtschaft und der Industrieprozesse zu beobachten ist. Die qualitative Betrachtung der absehbaren zukünftigen Trends lässt einen möglichen weiteren Anstieg der nicht vom ETS erfassten Industrie und Energie-Emissionen erwarten.

In einem weiteren Schritt werden die sektoralen Entwicklungen in den Nachbarländern betrachtet, wobei anschließend ein besonderes Augenmerk auf die Bereiche und Länder gelegt wird, die im Gegensatz zu Deutschland Emissionsreduktionen erreichen konnten.

Geeignete Maßnahmen sind unbedingt erforderlich, damit die Effort-Sharing-Emissionen in Deutschland nicht weiter steigen und aktiv auf einen Reduktionspfad gelenkt werden. Dies auch in Hinblick auf die Tatsache, dass Deutschland der größte Emittent von Effort-Sharing-Emissionen in der EU ist und damit maßgebliche Verantwortung zur Erreichung der EU-Ziele trägt.