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Im Auftrag der Südsalz GmbH

Vergleichende Ökobilanz drei verschiedener Auftausalze: Steinsalz, Siedesalz und Meersalz

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Die hier vorliegende Studie wurde im Auftrag der Südsalz GmbH durchgeführt. In der Studie
wurden auf der methodischen Grundlage einer Ökobilanz relevante Auftausalze für den
Winterdienst und deren verschiedene Herstellungsverfahren gegenübergestellt:

  • Auftausalz aus Steinsalz (bergmännische Gewinnung),
  • Auftausalz aus Siedesalz (Mehrfacheffekt- und Thermokompressionsverfahren) und
  • Auftausalz aus Meersalz (solare Gewinnung).

Als funktionelle Einheit (Bezugsgröße der Bilanzierung und des Vergleichs) wurde jeweils die
Bereitstellung von 1 Tonne Auftausalz beim Hersteller zugrunde gelegt. Der in der vorliegenden
Studie berücksichtigte Teil des Lebenswegs des Auftausalzes verläuft von der Rohstoffgewinnung
bis zur Lagerung beim Hersteller (Cradle-to-Gate). Die Anlieferung zum Kunden
wurde im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse berücksichtigt, der Winterdienst selbst wurde
ausgeschlossen. Ebenfalls explizit ausgenommen wurden Antibackmittel (Natriumferrocyanid),
technische Hilfsstoffe für die Siedesalz-Herstellung (Flockmittel, Entschäumer,
Krustenverhinderer) sowie Magnesiumchlorid und Calciumchlorid als Staubbinder für Steinsalz.

Die durchgeführten Bilanzierungen basieren sowohl auf allgemeinen Daten (etwa für die
Energiebereitstellung und Transportprozesse sowie Herstellung wichtiger Vorprodukte wie
beispielsweise Ammoniumnitrat für die Sprengstoffherstellung) als auch auf spezifischen
Daten. Zur Durchführung dieser Studie konnten differenzierte und für das Jahr 2007 / 2008
repräsentative spezifische Daten seitens der Südsalz GmbH zur Verfügung gestellt werden.
Die Qualität der zugrunde gelegten Daten wurde insgesamt als angemessen im Hinblick auf
die Fragestellung und Zielsetzungen der Studie angesehen.

Die in dieser Studie durchgeführten Bilanzierungen haben gezeigt, dass Meersalz – im
Vergleich der verschiedenen Herstellungs-Alternativen in Bezug auf die Alternative Steinsalz
– die geringsten Umweltauswirkungen hat. Sie liegen im Vergleich zu Steinsalz bei 35% für
den Primärenergieverbrauch und 7% für das Eutrophierungspotential. Die beiden Alternativen
der Siedesalz-Herstellung liegen in ihren Ergebnissen bei allen Wirkungskategorien
deutlich über dem Steinsalz. Besonders bei den Wirkungskategorien Primärenergieverbrauch,
Treibhauspotential und Ozonbildungspotential.

Wie die durchgeführten Beitragsanalysen zeigen, sind die Umweltauswirkungen durch ihren
hohen Energieverbrauch während des Eindampfungsprozesses dominiert und unterscheiden
sich lediglich in der Art ihres Energieverbrauchs: bei der Thermokompression dominiert
innerhalb der Wirkungskategorie Primärenergieverbrauch der Anteil elektrischer Energie,
beim Mehrfacheffektverfahren ist es der thermische Energieverbrauch, der mit 90,6% das
Gesamtergebnis dominiert. Der elektrische Energieverbrauch innerhalb des Thermo-
kompressionsverfahrens liegt bei fast 90% des Gesamtergebnisses. Die Ergebnisse für die
Beitragsanalyse des Treibhauspotentials sind im Verhältnis identisch.

Im Rahmen einer Sensitivitätsrechnung wurde unter anderem der Einfluss der Transporte
zum Kunden untersucht. Hierzu wurden verschiedene Transportarten und Distanzen im
Hinblick auf die betrachteten Auftausalz-Alternativen analysiert. Die Wahl des Transportmittels
schlägt sich vor allem bei den Alternativen Steinsalz und Meersalz nieder, da durch
ihre niedrigen Umweltauswirkungen während der Herstellung der Anteil, der durch den
Transport verursacht wird, relativ hoch ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Auftausalz aus
Steinsalz bei bestimmten Transportbeispielen die wenigsten Emissionen verursacht.