Ökobilanz zur Gewinnung von hochwertigen Zementen aus Stahlwerksschlacken und Rückgewinnung von Sekundärmetallen
Im Projekt SlagCEM wurde das Potenzial von aufbereiteten Stahlwerksschlacken (LD-Schlacke) für die Herstellung hochwertiger Zemente und die Rückgewinnung von Sekundärmetallen umfassend untersucht. Ziel war es, die Umweltauswirkungen des Einsatzes von SlagCEM-Material in der Zementherstellung mithilfe einer ISO-konformen Ökobilanz objektiv zu bewerten. Dafür wurden verschiedene Zementarten analysiert, bei denen entweder Klinker oder Hüttensand durch SlagCEM-Material ersetzt wurde, und die Ergebnisse mit konventionellen Verfahren verglichen. Die Studie zeigt, dass die Substitution von Zementklinker durch SlagCEM-Material deutliche ökologische Vorteile bietet, insbesondere beim Erderwärmungspotenzial (GWP). Die Ersetzung von Hüttensand führt hingegen zu keinen relevanten Verbesserungen oder Verschlechterungen. Die Umweltbewertung hängt stark von der Priorisierung einzelner Wirkungskategorien ab: Während beim GWP Vorteile gegenüber Klinker bestehen, verursacht die Substitution von Hüttensand höhere Umweltlasten.