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Robuste Entwicklung des Energiesystems zur Wahrung der Energiesicherheit - Open-Source-Methoden für die robuste Entwicklung des Energiesystems zur Wahrung der Energiesouveränität und Resilienz

Die Bedeutung von Energiesouveränität und Resilienz des Energiesystems ist zuletzt in den Fokus der energiepolitischen Diskussion gerückt. Der andauernde Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine führt zu tektonischen Verschiebungen und

Umbrüchen auf geopolitischer und somit auch energiepolitischer Ebene

.

Für die Zukunft folgt aus der Erfahrung ausbleibender russischer Gaslieferungen für Europa, dass bei der weiteren Planung und Entwicklung des Energiesystems explizit auch

Aspekte mit einer sehr unwahrscheinlichen Eintrittswahrscheinlichkeit stärker in den Vordergrund gerückt werden müssen.

Diese Erfahrung sollte mit Blick auf weitere Herausforderungen mit ähnlichen Risikoprofilen rezipiert werden.

Es besteht

Konzeptionalisierungsbedarf

, um hinreichend spezifizierte Strategien zur Sicherung der Versorgungssicherheit zu identifizieren und umzusetzen: eine spezifischere Behandlung von Fragen der Energiesouveränität sowie der Resilienz des Energiesystems ist erforderlich.

Der Konzeptionalisierungsbedarf besteht auch in der Energiesystemanalyse, die ein zentrales Instrument der strategischen und politischen Planung und (Unsicherheits-) Bewertung von Transformationsprozessen wie der Energiewende darstellt. Es besteht die Notwendigkeit, Aspekte wie

Abhängigkeiten

(Rohstoffe, strategische Güter etc.),

Diversifizierung

(Bezugsquellen, Technologien, Infrastrukturen etc.),

Autarkie

(im nationalen oder europäischen Kontext),

Vulnerabilitäten und Wiederaufbaufähigkeiten

(z. B. nach Extremereignissen) mit geeigneten Instrumenten und ggf. auch jenseits der Monetarisierung abbilden zu können.

Eine Möglichkeit, die genannten Aspekte in einem Energiesystemmodell zu berücksichtigen, stellt die Berücksichtigung von Unsicherheiten in einem stochastischen Modell dar. Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung und Nutzung geeigneter Planungswerkzeuge für eine in einem sehr breiten Kontext verstandene

robuste und gleichzeitig nachhaltige Energieversorgungsstrategie

unter Berücksichtigung bestehender kurz- und langfristiger Unsicherheiten, die sich mit verschiedenen Zeitkonstanten insbesondere auf langfristig zu planende Infrastrukturlösungen sowie Technologie- bzw. Aufkommensstrukturen auswirken.

 

Mehr Informationen zum Projekt

Projektstatus

Projekt in Bearbeitung

Projektmitarbeit

Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Projektpartner

Universität Kassel
Ruhr-Universität Bochum
Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (Fraunhofer IEE)