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Product Carbon Footprint von fünf ausgewählten Gebäckartikeln

Die Untersuchung verfolgte das Ziel, eine Klimabilanz (Product Carbon Footprint) von fünf ausgewählten Keksprodukten der Griesson - de Beukelaer GmbH & Co. KG entlang des gesamten Produktlebenswegs zu erstellen. Eine groβe Herausforderung des geplanten Projekts war es, Daten für die in der Keksproduktion verwendeten Rohstoffe zu ermitteln, da für die meisten dieser Rohstoffe, wie z.B. für natürliche Aromen, Kakaomasse oder Sojalecithin, keine brauchbaren Daten zu den Umweltauswirkungen in einschlägigen Datenbanken vorhanden waren. Die Erstellung der PCFs der fünf ausgewählten Keksprodukte erfolgte entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf Basis der Erfassung von Real-Daten in der Vorlieferkette.

Real-Daten mussten zum einen zu den vorverarbeiteten Rohstoffen, wie beispielsweise Kakaomasse, Flüssig-Ei, Geliermittel oder Tapiokastärke erfasst werden. Zum anderen mussten Real-Daten auch zu den Rohstoffen, die für diese Vorprodukte benötigt werden, erhoben werden, sofern hier keine verwendbaren Daten in den einschlägigen Datenbanken zur Ökobilanzierung vorhanden waren. Dies betraf z.B. Kakao, Tapioka, Soja und Zuckerrohr.

Basis für die Bilanzierung waren die ISO-Normen 14040 und 14044; bilanziert wurde der Indikator "Treibhauspotenzial". Das Treibhauspotenzial beschreibt den Beitrag anthropogener Aktivitäten zum Treibhauseffekt. Im Rahmen der Untersuchung werden alle klimarelevanten Emissionen bilanziert und entsprechend ihres Treibhauspotenzials in Relation zu Kohlendioxid (CO2) aggregiert. Das Treibhauspotenzial wird dann in sogenannten CO2-Äquivalenten angegeben.

Grundsätzlich wurden alle klimarelevanten Emissionen entlang des gesamten Produktlebenswegs bis zur Entsorgung in der Bilanz erfasst. Die Darstellung des Product Carbon Footprints erfolgte als Gesamtbilanz sowie differenziert nach den betrachteten einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette: Landwirtschaft (inkl. Vorketten für Betriebsmittel, wie Düngemittel, Pestizide, Energie); Produktion von Vorprodukten; Transporte; Produktion der entsprechenden Griesson - de Beukelaer-Produkte, Vertrieb und Entsorgung. Die Bilanzierung beinhaltet zudem Sensitivitätsanalysen für besonders ergebnisrelevante Prozesse und Annahmen.

Nicht in die Untersuchung mit einbezogen wurden die klimarelevanten Emissionen, die durch die Bereitstellung der Kapitalgüter (Produktionsgebäude, Parkplätze, Maschinen, etc.) und durch den Personentransport der Beschäftigten und Dienstreisen verursacht werden. Ebenfalls nicht bilanziert wurde die Einkaufsfahrt durch den Verbraucher.

 

Mehr Informationen zum Projekt

Projektstatus

Projektende: 2011

Projektleitung

Projektmitarbeit

Ran Liu
Senior Researcher Produkte & Stoffströme

Auftraggeber

Griesson - de Beukelaer GmbH & Co. KG