Braunkohle war in der Vergangenheit und ist derzeit noch ein wichtiges Element der deutschen Energieversorgung. Mit der zunehmenden Ausrichtung von Energiepolitik auf den Pfad zur Erreichung von Klimaneutralität spätestens bis 2045 und der dafür notwendigen weitgehenden Dekarbonisierung des Energie- und Wirtschaftssystems gerät die Braunkohlenwirtschaft gerade mit Blick auf die zeitnah notwendigen Emissionsminderungsschritte in den Mittelpunkt energie- und klimapolitischer Auseinandersetzungen. Aber auch mit den massiven Veränderungen auf den globalen Energierohstoff- und den europäischen Elektrizitätsmärkten entstehen neue und teilweise gravierende Herausforderungen für die Braunkohleindustrie.
Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2017 die Studie Die deutsche Braunkohlewirtschaft erarbeitet und veröffentlicht. Sie leistete einen wichtigen Beitrag zur Faktenfindung in der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (KWSB, sogenannte Kohlekommission), deren Arbeit einen wichtigen Wendepunkt in der deutschen Kohlepolitik darstellte. Mit der hier vorgelegten Überarbeitung beziehungsweise Neufassung der unterschiedlichen Analysen soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dem immer dringlicher werdenden Diskurs zur Zukunft der Braunkohleindustrie in Deutschland eine breite und transparente Daten- und Informationsbasis auf dem aktuellsten Stand zugänglich zu machen. Dafür wurde bewusst ein sehr breiter Analyseansatz gewählt, der von Geschichte, Unternehmensstrukturen und Technik über die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie energiewirtschaftliche und ökologische Einordnungen bis hin zu Fragen der wirtschaftlichen Zusammenhänge und Anreizstrukturen reicht.
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