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Krisenreport für nukleare Risiken: Neues Spendenprojekt des Öko-Instituts

Krisenreport: Veröffentlichung fundierter Informationen

Kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine, bewaffnete Kämpfe in Pakistan, schwelende Konflikte um Iran und Nordkorea: Konflikte und Krisenherde nehmen weltweit zu – damit wächst zugleich die Verwundbarkeit der nuklearen Anlagen in diesen Regionen. Es besteht die reale Gefahr, dass es durch die Folgen gewaltsamer Auseinandersetzungen zur Freisetzung radioaktiver Stoffe kommt – beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Doch darüber wird öffentlich wenig berichtet oder gar diskutiert.

Mit seinem aktuellen Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer für nukleare Risiken“ will das Öko-Institut dem entgegenwirken und aufzeigen, dass nukleare Risiken nicht nur existieren, sondern klar benannt werden müssen. Das Ziel: fundierte Informationen an die Öffentlichkeit bringen, Grundlagen für Diskussionen schaffen und konkrete Maßnahmen vorschlagen, die die nukleare Sicherheit weltweit erhöhen.

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Konflikte und Risiken der Kernenergie

Funktionierende Stromnetze, verfügbare Ersatzteile, qualifizierte Ausbildung von Personal, regelmäßige behördliche Prüfungen: Atomkraftwerke bedürfen einer umfangreichen institutionellen und materiellen Infrastruktur und stabiler inner- und zwischenstaatlicher Verhältnisse. Konflikte gefährden diese Infrastruktur, etwa durch unbeabsichtigte Kollateralschäden an der Energieversorgung oder aber durch bewusste Sabotage.

„Auch gehen wir bislang davon aus, dass absichtliche Angriffe auf kerntechnische Anlagen tabu sind“, verdeutlicht Dr. Veronika Ustohalova, Nuklearwissenschaftlerin am Öko-Institut, ein weiteres und nicht unerhebliches Problem in Krisengebieten. „Doch statt auf ein unsichtbares Tabu zu vertrauen, müssen die Risiken klar benannt und der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden“.

Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts

Mit einem Krisenreport will das Expertenteam des Öko-Instituts den Zusammenhang zwischen Konflikten und nuklearer Sicherheit sichtbar machen. Dafür planen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Informationen zur potenziellen Beeinträchtigung kerntechnischer Anlagen auf einer interaktiven Webseite zu bündeln. Ein globales „Nuklearkrisenbarometer“ für nukleare Sicherheit soll anschaulich die jeweiligen Konflikte und die betroffenen nuklearen Anlagen aufzeigen. Das Expertenteam des Öko-Instituts wird die Inhalte regelmäßig aktualisieren und die Öffentlichkeit auch kurzfristig bei neuen Spannungen informieren, sofern nukleare Anlagen betroffen sind.

„Durch den Krisenreport soll auch ein notwendiger politischer Druck aufgebaut werden“, beschreibt Ustohalova ein weiteres Ziel des Spendenprojekts. „Damit sollen internationale Vereinbarungen leichter getroffen werden, die zu einer Ächtung von Angriffen auf kerntechnische Anlagen führen“.

Zum Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts

Flyer zum Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts