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Elektromobilität in Unternehmen: Fuhrpark online analysieren

Vergleich: Flotten-Tool zeigt Optimierungsmöglichkeiten

Elektromobilität bewährt sich bereits heute in gewerblichen Fuhrparks und weist sowohl aus Umweltsicht als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Vorteile auf. In welchem Umfang Unternehmen von der Elektromobilität profitieren, können diese jetzt selbst mit dem Flotten-Tool des Öko-Instituts prüfen. Das Online-Tool ermöglicht den Vergleich der heutigen Fahrzeugflotte mit einem optimierten Fuhrpark, in dem Elektrofahrzeuge einzelne oder mehrere konventionelle Kraftwagen ersetzen. Zusätzlich stehen E-Bikes, der öffentliche Nahverkehr, Carsharing oder die Bahn als weitere Mobilitätsoptionen zur Verfügung. Detaileinstellungen zu Fahrzeugkosten und ‑eigenschaften, Ladeinfrastruktur, Kraftstoff- und Strompreisen ermöglichen eine individuelle Analyse der eigenen Flotte.

„Viele Unternehmen sind heute daran interessiert, Elektrofahrzeuge in ihren Fuhrpark aufzunehmen“, sagt Florian Hacker, Projektleiter am Öko-Institut. „Mit dem Flotten-Tool können sie mit überschaubarem Aufwand einen ersten Überblick gewinnen, wie sich Elektrofahrzeuge am besten in die eigene Flotte integrieren lassen und wie sich das auf Gesamtkosten und CO2-Bilanz auswirkt.“ Das Flotten-Tool ist online unter http://emob-flottenrechner.oeko.de  kostenfrei verfügbar.

Vergleich: Flotten-Tool zeigt Optimierungsmöglichkeiten

Am typischen Beispiel eines Unternehmensfuhrparks werden die Vorteile deutlich: Darin fahren zwei dieselbetriebene Lieferfahrzeuge und ein Dienstwagen der Geschäftsführung sowie drei konventionelle Poolfahrzeuge insgesamt 81.000 Kilometer pro Jahr. In der optimierten Flotte werden genauso viele Kilometer von einer veränderten Fahrzeug-Mischung bewältigt: ein Elektro-Lieferfahrzeug und zwei Elektro-Poolfahrzeuge plus ein E-Bike ergänzen die verbleibenden zwei konventionellen Fahrzeuge für Lieferungen sowie für die Geschäftsführung. Das Ergebnis: Die optimierte Flotte spart in vier Jahren 14.000 Euro Gesamtkosten und mehr als 20 Tonnen CO2-Emissionen ein.

Das Forschungsteam des Öko-Institut betont, dass Betreiber bei der Umstellung auf Elektromobilität ihre Fuhrparks künftig systematischer analysieren und ergänzende Maßnahmen jenseits der reinen Antriebstechnik prüfen sollten. So können alternative Mobilitätsangebote wie der öffentlicher Verkehr, Carsharing oder das Fahrrad für kürzere Strecken den Fuhrpark ergänzen. Damit können Unternehmen auf schwach ausgelastete Fahrzeuge verzichten,  Elektromobilität optimal ergänzen und gleichzeitig Kosten und Emissionen einsparen.

Das Projekt „ePowered Fleets Hamburg“

Das Online-Tool für gewerbliche Fahrzeugflotten entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „ePowered Fleets Hamburg“. Dabei hat das Öko-Institut in einem mehrjährigen Praxiseinsatz die Nutzung von Elektrofahrzeugen in Hamburger Unternehmen wissenschaftlich begleitet. Es beteiligten sich mehr als 230 Unternehmen aus einem breiten Branchenspektrum mit insgesamt knapp 500 Fahrzeugen in unterschiedlich großen Fuhrparks.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen des Programms „Erneuerbar Mobil“. Den Abschlussbericht zum Projekt „ePowered Fleets Hamburg“ legt das Öko-Institut in Kürze vor.

Zum Flotten-Tool „Elektromobilität für gewerbliche Fahrzeugflotten“ des Öko-Instituts

Weitere Informationen:

Working Paper „Gewerbliche Elektromobilität für alle. Zwischenergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Projekt „ePowered Fleets Hamburg“ des Öko-Instituts

Zur Projektwebsite „ePowered Fleets Hamburg“ von Öko-Institut, hySOLUTIONS und Alphabet