Aufmerksam beim Austausch

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Mandy Schoßig
Neu ist nicht immer besser. Das gilt auch für Haushaltsgeräte. „Gerade bei Geräten, die nur moderat genutzt werden, kann es sich lohnen, diese länger zu nutzen und sie zu reparieren, wenn sie kaputt gehen“, sagt Hannah Lorösch, Wissenschaftlerin im Bereich Produkte & Stoffströme. „Wer sich dennoch für ein neues Gerät entscheidet, sollte unbedingt auf die Energieeffizienz und eine lange Lebensdauer achten.“
In der Analyse „Ökologische und ökonomische Vergleichsrechnung von Haushaltsgeräten“ für das Umweltbundesamt hat das Öko-Institut untersucht, ab wann es sich lohnt, ein funktionierendes Gerät gegen ein effizienteres Neugerät auszutauschen. „Wir haben die ökologische und ökonomische Bilanz von neuen und alten Kühlschränken, Kühl-Gefrierkombinationen, Gefrierschränken, Geschirrspülern, Wäschetrocknern und Staubsaugern analysiert. Dabei zeigte sich, dass Reparatur oft umweltfreundlicher und günstiger ist – vor allem, wenn das Gerät eine akzeptable Energieeffizienz hat.“ Für ein Neugerät sollten sich in der Regel nur Jene entscheiden, auf die unverhältnismäßig hohe Reparaturkosten zukommen oder die ein Gerät mit sehr hohem Stromverbrauch besitzen.“
So zeigen die Expert*innen etwa bei Kühlschränken, dass ein Austausch ökologisch sinnvoll ist, wenn diese mehr als 240 Kilowattstunden (kWh) Strom jährlich verbrauchen. Ökonomisch lohnt sich ein Neugerät erst, wenn der alte Kühlschrank mehr als 355 kWh pro Jahr verbraucht. „Bei einem Wäschetrockner, der durchschnittlich oft genutzt wird, lohnt sich der Austausch weder ökologisch noch ökonomisch“, so Lorösch. „Hier ist ein Neukauf nur sinnvoll, wenn der Trockner ineffizient ist und stark genutzt wird.“