Geht das eigentlich …den eigenen Kiez nachhaltiger gestalten?

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Büchertauschbörsen in Telefonzellen, bepflanzte Baumscheiben oder mehr Sitzgelegenheiten: Es gibt viele Optionen, die Lebensqualität im eigenen Wohnviertel attraktiver zu gestalten. Auch die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs gehört dazu. Das bringt große Effekte im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit, allerdings auch Konfliktpotenzial mit sich. Die Forschung zeigt, dass die Akzeptanz insbesondere für verkehrspolitische Maßnahmen steigt, wenn Menschen erleben, wie durch weniger Autos, Staus und Lärm die Lebensqualität im Wohnbezirk steigt. Es empfiehlt sich für Kommunen, Maßnahmen auszuprobieren, die Vorteile erlebbar zu machen und mit den Bürger*innen gemeinsam Bilanz zu ziehen.
Das Konzept der „Kiezblocks“ in Berlin ist ein sehr gutes Beispiel. Hier geht es darum, den motorisierten Durchgangsverkehr im Viertel zu beschränken. Interessierte Anwohner*innen bekommen Hilfestellung bei Konzepten und Anträgen. Die Kiezblocks leisten einen Beitrag zur Verkehrswende und stärken darüber hinaus Nachbarschaften insgesamt. Gemeinschaft ist ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Kiez. Anlaufstellen für nachhaltige Praktiken wie die Beratung zum energiesparenden Wohnen, Reparaturstellen für Geräte oder Fahrräder, Leihläden, Orte für Begegnung und Gemeinschaftsgärten tragen dazu bei.