Die Kohlenstoff-Landwirtschaft
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Christiane Weihe
Böden und Pflanzen binden CO2 aus der Atmosphäre – und leisten so einen relevanten Klimaschutzbeitrag. Dies macht sich das so genannte Carbon Farming zunutze. Diese „Kohlenstoff-Landwirtschaft“ belohnt eine verbesserte Bodenbewirtschaftung oder die Wiedervernässung von Mooren für ihren Klimaschutzbeitrag. In einem aktuellen Projekt, das im Rahmen des europäischen Forschungsprogramms Horizon gefördert wird, entwickeln die Wissenschaftler*innen des Öko-Instituts nun gemeinsam mit zahlreichen Projektpartnern ein Register für Carbon Farming-Projekte in der EU. Hierfür erheben sie Daten zu den Potenzialen für entsprechende Projekte in Europa. „Das Register ist notwendig, um den Klimaschutzbeitrag von Projekten den Akteur*innen zuzuweisen. Eine zukünftig einheitlichere Methodik erlaubt einen fairen Vergleich des Klimaschutzbeitrags verschiedener Projekte“, sagt Dr. Hannes Böttcher, Gruppenleiter Biogene Ressourcen & Landnutzung am Öko-Institut. Darüber hinaus soll das Projekt nicht nur erreichen, dass Landwirt*innen durch Carbon Farming finanziell profitieren können. „Gleichzeitig wollen wir erreichen, dass derartige Projekte auch in die nationale Treibhausgasberichterstattung eingehen, mit der die nationalen Klimaschutzbemühungen gemessen werden.“
Das Projekt „Intergenerational Open Geospatial Carbon Registry (OGCR)“ wird von OpenGeoHub koordiniert und läuft noch bis Mai 2029.