Berichterstattung zur Wiederverwendung
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Christiane Weihe
Wir produzieren zu viel Abfall – allein im Jahr 2023 waren es 380 Millionen Tonnen. „Um wirklich einen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen, muss vor allem die Abfallvermeidung gestärkt werden. Das gelingt etwa durch die Wiederverwendung von Produkten“, sagt Tobias Sautter (geb. Schleicher), Senior Researcher am Öko-Institut. „Die Abfallrahmenrichtlinie der EU fordert daher die Mitgliedstaaten auf, entsprechende Maßnahmen systematisch zu überwachen. Mit dem Durchführungsbeschluss der Europäischen Kommission von 2021 wurde schließlich verbindlich geregelt, wie die Berichterstattung zur Wiederverwendung von Produkten in den Mitgliedsstaaten erfolgen soll.“ Infolgedessen hat das Öko-Institut gemeinsam mit Projektpartnern im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Methode zur Ermittlung des Umfangs der Wiederverwendung von Produkten in Deutschland entwickelt und erstmals Daten für die Berichterstattung erhoben. In einem neuen, daran anschließenden Projekt wird die Methode erneut angewandt, um so die Berichterstattung für das Jahr 2024 zu ermöglichen. Darüber hinaus leitet das Projektteam erneut praxistaugliche Empfehlungen für eine zukünftige Umsetzung der Berichtspflichten ab. „Wir erheben dazu quantitative und qualitative Daten zur Wiederverwendung in Privathaushalten sowie in privaten Initiativen, Unternehmen, öffentlichen Einrichtung und Netzwerken.“
Das Projekt „Berichterstattung zur Wiederverwendung von Produkten für das Berichtsjahr 2024“ läuft bis August 2027 und wird zusammen mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie Mehlhart Consulting und Verian durchgeführt.