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Ausgabe Dezember 2016

Zurück auf Anfang

Nachhaltige Lieferketten

Editorial


Standards und Regeln

Das Vorwort von Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

„Zurück auf Anfang“ heißt es in unseren Projekten häufig, wenn wir die Umweltauswirkungen von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen analysieren. Es gibt bereits zahlreiche Bemühungen, mehr Umweltschutz und Fairness in der Produktionskette zu berücksichtigen – angefangen bei einzelnen Unternehmen, die sich engagieren, bis hin zu ganzen Brancheninitiativen. Ihre Motivation: Entweder ist den Unternehmen verantwortliches Wirtschaften aus ihrem eigenen Werteverständnis wichtig oder weil sie es als Zusatzversprechen für ihre Käufer erkennen. Wie es da in der Breite aussieht, analysieren wir unter anderem im eigenfinanzierten Projekt zu nachhaltigen Lieferketten, das wir Ihnen in diesem Heft vorstellen. Doch unabhängig von allem freiwilligen Engagement gehen wir am Öko-Institut davon aus, dass es gesetzliche verbindliche Regelwerke für Sozial- und Umweltstandards braucht.

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Standards und Regeln

Im Fokus


UND GRETEL

Naturkosmetik aus Berlin

Hexen musste sie nicht überlisten, als sie das Naturkosmetiklabel UND GRETEL gründete. Doch Geduld für den richtigen Weg zum Ziel, die brauchte Christina Roth durchaus. „Die Idee, nachhaltige dekorative Kosmetik zu entwickeln, entstand schon vor 15 Jahren“, erzählt die Gründerin und Geschäftsführerin, „doch lange hatte ich nicht den richtigen Partner, es in die Tat umzusetzen.“ Dann traf sie ihre Nachbarin Stephanie Dettmann, die von den Plänen für ein Naturkosmetiklabel… mehr

UND GRETEL

Nachhaltige Lieferketten

9 Thesen für mehr Verantwortung

Spätestens als 2013 in Bangladesch der Rana Plaza-Komplex einstürzte und 1.138 Menschen ihr Leben verloren, rückte eine wichtige Frage auch ins deutsche Bewusstsein: Woher kommt eigentlich das T-Shirt, das ich gerade trage? Wer hat den Stoff zugeschnitten, die Nähte versäumt – und vor allem: unter welchen Bedingungen? Denn zahlreiche westliche Unternehmen ließen dort Kleider nähen, trotz offensichtlich unzureichender Sicherheitsstandards. Für den einzelnen Konsumenten ist es… mehr

Nachhaltige Lieferketten

Im Initiativendschungel

Welche Ansätze sind wirklich sinnvoll?

Das Steak verspricht: ohne Gentechnik. Die Jeans sagt: Bio-Baumwolle aus zertifiziertem Anbau. Die Kosmetika werben: Für unser Palmöl musste kein Regenwald sterben. Unternehmen verzieren ihre Produkte mit vielfältigen Nachhaltigkeitssiegeln oder -versprechen, kaum eine Branche kommt heute ohne entsprechende Initiativen aus. Doch wie ernst sind diese Initiativen zu nehmen? Welche Ansätze versprechen nachhaltiges Handeln nicht nur, sondern setzen es auch effektiv um? Im Eigenprojekt… mehr

Im Initiativendschungel

„Die Kraft der Vielen ist nicht zu unterschätzen“

Im Interview: Maren Barthel (Otto Group)

Gerade war sie noch in Indien: Nur wenige Tage vor dem Interview hat Maren Barthel von der Otto Group dort die Durchführung eines Lieferantenqualifizierungsprogramms für Textilfabriken begleitet. Das Unternehmen lässt Kleidung vor allem in China, Bangladesch, Indien und der Türkei produzieren. Im Gespräch mit eco@work berichtet die Managerin Corporate Responsibility von ihren Erfahrungen in den Textilfabriken vor Ort, den Anforderungen der Otto Group an ihre Lieferanten und den… mehr

„Die Kraft der Vielen ist nicht zu unterschätzen“

Porträt

Dr. Nele Kampffmeyer (Öko-Institut)

Wer 80 unterschiedliche Initiativen und Standards für mehr unternehmerische Nachhaltigkeit sammelt und analysiert, der ist für… mehr

Porträt

Porträt

Tadesse Amera Sahilu (PAN-Ethiopia)

Er sei ein Aktivist, sagt er, jemand, der Menschen zusammenbringt, damit sie gemeinsam an einem Problem arbeiten.… mehr

Porträt

Porträt

Johanna Kusch (Germanwatch)

Sie will an die Drückeberger ran. An jene, die bisher nichts tun, weil es Zeit kostet und Geld. „Die Mehrheit der deutschen… mehr

Porträt

Arbeit / Aktuell


Partizipation 3.0

Ein bereichsübergreifendes Eigenmittelprojekt

Wie können Bürger und Verbände in Projekte eingebunden werden? Welche Beteiligungsmaßnahmen sind wirklich wirksam? Wie lassen sich Konflikte lösen – oder zumindest: angemessen besprechen? Bürgerbeteiligung bzw. Partizipation ist ein umfassendes Anwendungs- und Forschungsfeld. Das Öko-Institut verfügt über viel Erfahrung darin – etwa mit Blick auf die Endlagersuche oder in Zusammenhang mit Infrastrukturvorhaben. „Unsere Wissenschaftler haben dabei zahlreiche unterschiedliche… mehr

Partizipation 3.0

Wirtschaftswachstum vs. Klimafolgen

Nachhaltigerer Konsum in Südostasien

Die dynamischste Region der Welt liegt in Südostasien: Das Wirtschaftswachstum der zehn ASEAN-Staaten (Association of Southeast Asian Nations), darunter Thailand, Indonesien und Malaysia, ist enorm – ebenso wie die stetig steigende Energienachfrage. Sie hat sich zwischen 2000 und 2011 fast verdoppelt. Wie lässt sich diese Entwicklung aufhalten? Im aktuellen Projekt „Advancing and Measuring Sustainable Consumption and Production (SCP) for a Low-Carbon Economy in Middle-Income and… mehr

Wirtschaftswachstum vs. Klimafolgen

Wirksame Marktüberwachung für umweltbewusste Verbraucher

Ein Konzept für den Blauen Engel

Umweltzeichen wie der Blauer Engel dienen dem Verbraucher bei umweltbewussten Kaufentscheidungen. Doch nur eine wirksame Marktüberwachung kann sicherstellen, dass die Produkte die Umweltanforderungen des Zeichens erfüllen. Was aber zeichnet eine effektive Marktüberwachung aus? Und was kann der Blaue Engel dabei von anderen Umwelt- und Nachhaltigkeitszeichen wie dem FSC oder dem Nordic Swan lernen? Im Auftrag des Umweltbundesamts erarbeitet das Öko-Institut unter der Leitung von… mehr

Wirksame Marktüberwachung für umweltbewusste Verbraucher

Zukunft Oberleitungs-LKW?

Potenziale einer „neuen“ Technologie

Wer kennt sie nicht aus alten Filmen? Oberleitungs- oder O-Busse gehörten in den 1950er und 60er Jahren zum Straßenbild vieler Städte. Danach wurden sie vor allem in Westeuropa eingestellt. Welche Zukunft der elektrische Antrieb nicht für Busse, sondern für LKW hat, untersucht das aktuelle Projekt „Bewertung und Einführungsstrategien für oberleitungsgebundene schwere Nutzfahrzeuge“. Denn noch ist der Straßengüterfernverkehr von Dieselfahrzeugen dominiert. Doch damit der Verkehr… mehr

Zukunft Oberleitungs-LKW?

Blick in die Zukunft

Effiziente Nutzung von Biomasse

Eine wichtige Rolle in der Energiewende spielt die Biomasse. Sie kann im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor genutzt werden und durch Kombination mit anderen erneuerbaren Energien Schwankungen in der Stromeinspeisung ausgleichen. Allerdings ist das verfügbare Angebot an heimischer Biomasse begrenzt. Bei importierter Biomasse besteht das Risiko, dass der Anbau mit Umwelt- und sozialen Risiken in den Herkunftsländern verbunden ist. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und… mehr

Blick in die Zukunft

Arbeit / Rückblick


Nachhaltige Informations- und Kommunikationstechnologien

Drei Projekte des Öko-Instituts

Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutz schwarzes Schaf und Heilsbringer zugleich. Ihre Produktion, Nutzung und Entsorgung schadet der Umwelt zum Teil erheblich – so etwa mit Blick auf ihren Stromverbrauch oder die darin eingesetzten Ressourcen. Andererseits können IKT-Anwendungen wie etwa die intelligente Steuerung der Stromnetze Emissionen einsparen. Drei aktuelle Projekte des Öko-Instituts haben sich dem Thema… mehr

Nachhaltige Informations- und Kommunikationstechnologien

Renewbility III

Der Klimaschutzbeitrag des Verkehrs

Streng genommen hat der Verkehrssektor noch nichts zum Klimaschutz beigetragen – in den vergangenen Jahren sind seine Treibhausgasemissionen sogar wieder angestiegen. Wie sich das ändern lässt, zeigt das Projekt Renewbility: „Wir analysieren, wie sich unterschiedliche Maßnahmenbündel und Szenarien auf den Klimaschutzbeitrag des Verkehrs auswirken, und betrachten auch die ökonomischen Konsequenzen“, so Ruth Blanck, Wissenschaftlerin am Öko-Institut. Im Auftrag des… mehr

Renewbility III

Überprüft und bestätigt

Aktualisierte Studie für die Stadtwerke München

Die Erdgaspreise steigen weniger stark, die Kosten für CO2-Emissionszertifikate hingegen verteuern sich. Beide Entwicklungen haben Einfluss auf das Heizkraftwerk München Nord: Der Ausstieg aus der Kohleverbrennung in Block 2 könnte unter aktuellen Annahmen für die Stadtwerke München (SWM) inzwischen geringere finanzielle Einbußen bedeuten als ein gemeinsames Gutachten der SWM mit dem Öko-Institut 2015 ermittelt hatte. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr analysiert, wie sich… mehr

Überprüft und bestätigt

Perspektive


Eine richtige Mahlzeit – Vegetarisches Essen in Kantinen

Eine Kolumne von Dr. Jenny Teufel

Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine richtige Mahlzeit. Von diesem Credo gesteuert, gingen in deutschen Kantinen schon viele Schnitzel über den Tresen. Kartoffeln, Karotten, Blumenkohl? Schnöde Beilagen. Und Vegetarier? Waren die, die sich nur davon ernährten.

Fleisch oder kein Fleisch? Eine Frage, die polarisieren kann. Bei jenen, die sich das Schnitzel nicht verbieten lassen wollen, ebenso bei jenen, die den vollkommenen Verzicht einfordern. Ich finde: Es braucht einen Mittelweg. Es…

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Eine richtige Mahlzeit – Vegetarisches Essen in Kantinen

Einblick


Zuhause Top, im Ausland Flop?

Spendenprojekt Umweltschutz wahrt Menschenrechte

In Deutschland müssen Unternehmen strenge rechtliche Vorgaben erfüllen, um Umwelt und Menschenrechte zu schützen. Doch wie sieht die Praxis deutscher Unternehmen im Ausland aus? Dort, wo weniger strenge Gesetze gelten oder Straftaten unzureichend verfolgt werden? Eine Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen haben ihre Ursache in Schäden an der Umwelt – etwa wenn Quecksilber aus dem Bergbau das Trinkwasser vergiftet. Das Öko-Institut will in seinem neuen Spendenprojekt… mehr

Zuhause Top, im Ausland Flop?

25 Jahre Berliner Büro!

Ein kleines Jubiläum

Ein Jahr vor dem 40-jährigen Bestehen des Öko-Instituts wird das Berliner Büro des Instituts 25 Jahre alt. Gegründet 1991 mit Dr. Felix Chr. Matthes als erstem Mitarbeiter, lag der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit zunächst auf energie- und klimapolitischen Fragestellungen. Im Laufe der Jahre kamen Arbeiten rund um Nachhaltigkeit in Mobilität, Konsum und Abfallwirtschaft sowie die Beratung für Unternehmen hinzu. Heute arbeiten rund 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am… mehr

25 Jahre Berliner Büro!

Ein doppelter Relaunch

Website und Onlinemagazin in neuem Glanz

Die Website www.oeko.de erstrahlt in neuem Glanz. Die Seite wurde optisch überarbeitet und an heutige Nutzungsgewohnheiten angepasst. Sie ermöglicht nun einen schnelleren Einstieg in die Forschungsthemen und die laufende wissenschaftliche Arbeit. Auch die Datenbanken für Publikationen und Projekte sind jetzt besser durchsuchbar etwa für Bibliotheken oder andere Websuchsysteme. Nicht zuletzt ist die eco@work ab sofort als echtes Online-Magazin in die Seitenstruktur eingebunden. Es… mehr

Ein doppelter Relaunch

Geht das eigentlich …

... großflächig Müll aus dem Meer zu fischen?

Im Prinzip funktioniert das schon, doch löst es nicht das Müllproblem der Meere. Ein bekanntes Projekt ist „The Ocean Cleanup“, bei dem Müll aufgefangen werden soll, der an der Oberfläche treibt. Doch lässt sich das bei den schwierigen Bedingungen auf dem offenen Meer tatsächlich erfolgreich umsetzen? Auch die Idee, den Fischern die Abfälle abzunehmen, die sie mit ihren Netzen aufnehmen („Fishing for Littering“), erbringt nur geringe Mengen. Und andererseits müssen Schiffe… mehr

Geht das eigentlich …

Vorschau


Lärm

Auswirkungen und Schutz

Wie ruhig wirst du schlafen, wenn der Urlaubsflieger früh am Morgen über deinem Wohnort in den Himmel steigt? Wie gut kannst du arbeiten, wenn vor der Tür ein Laubbläser röhrt? Wie konzentriert lernt mein Kind, wenn alle zehn Minuten ein Zug am Haus vorüberfährt? Unsere Gesellschaft produziert an vielen unterschiedlichen Orten Lärm, mit Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit, die Gesundheit, die Lebensqualität. Das Öko-Institut befasst sich intensiv mit dem Thema Lärm – mit den…

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Lärm

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