Ausgabe: März 2014, Was sollen wir essen? – Gesunde und umweltschonende Ernährung


Arbeit / Rückblick

Die Energiekosten sichtbar machen

Mehr Transparenz für Verbraucher

Das EU-Energielabel bietet viele Informationen – über die Energieeffizienzklasse eines Elektrogeräts oder auch seinen Stromverbrauch. Es berücksichtigt jedoch nicht die jährlichen Energiekosten des Produktes, obwohl diese einen wesentlichen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben können. Denn ein effizientes, vielleicht teureres Gerät kann sich im Vergleich zur Billigkonkurrenz mit Blick auf niedrigere Betriebskosten über einen längeren Zeitraum durchaus lohnen. Aufgrund von abweichenden Energiepreisen innerhalb der EU und ihrer Veränderung im Laufe der Zeit ist eine Integration der Energiekosten in das EU-Energielabel jedoch nicht möglich. Hier soll das von der EU geförderte Projekt YAECI (Yearly Appliance Energy Cost Indication) Abhilfe schaffen: In elf europäischen Ländern werden Händler dabei unterstützt, die Energiekosten der Geräte auszuweisen. Optional können sie zudem über die Wasserkosten informieren.

In Deutschland wird das Projekt vom Öko-Institut begleitet. Die vorbereitenden Arbeiten sind bereits abgeschlossen: So wurde die Vorgehensweise zur Berechnung der Energie- und Wasserkosten abgestimmt. Zudem wurde eine zentrale Datenbank mit den erforderlichen Informationen für den Handel eingerichtet. Im nächsten Schritt soll nun die Umsetzung im Handel folgen – in Deutschland zunächst beim Praxispartner des Projekts, der Handelskette Saturn. cw

 

Weitere Informationen zum Artikel
Ansprechpartnerin am Öko-Institut

Dr. Dietlinde Quack
Senior Researcher im Institutsbereich Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg

Tel.: +49 761 45295-248
d.quack--at--oeko.de 

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